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Altersgerechte Medien für mein Kind

Das überwältigende Angebot an Filmen, Serien, Apps und anderen Medien stellt Eltern vor die Herausforderung einen Überblick zu bekommen, um die passenden Inhalte für ihre Kinder auszuwählen. Denn die Auswahl sollte nicht nur altersgerecht, sondern auch unterhaltsam und am besten noch lehrreich sein. Wir haben ein paar Anregungen zusammengestellt, wo Sie altersgerechte Medien für Ihr Kind finden können.

Altersgerechte Medien – was bedeutet das?

Die Auswahl der Medien sollte sich stets am Entwicklungsstand Ihres Kindes orientieren. Medienangebote sind auf unterschiedliche Altersgruppen zugeschnitten, und es ist wichtig, dass Sie als Eltern darauf achten. Altersempfehlungen und Beschreibungen der Inhalte können hilfreiche Hinweise geben. Sie kennen Ihr Kind jedoch am besten, daher können Sie auf Basis dessen auch am besten daraus ableiten, ob das Angebot zu Ihrem Kind passen könnte.

Geprüfte Medieninhalte

In Beschreibungen von Medienangeboten – egal ob Apps, Filme oder Games – gibt es manchmal unterschiedliche Altersangaben. Dabei ist zu unterscheiden zwischen Empfehlungen, AGB-Vorgaben und Altersfreigaben. Vorgaben und Freigaben haben in der Regel einen rechtlichen Hintergrund. Die EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) legt beispielsweise fest, dass bestimmte Apps , wie WhatsApp und TikTok, erst ab 13 Jahren genutzt werden dürfen.

In der Beschreibung in den App-Stores taucht häufig eine andere Altersangabe auf – nämlich die Freigabe durch den Jugendmedienschutz. Die Altersfreigaben durch Selbstkontrollen wie FSK oder USK bewerten Medien nach gesetzlichen Jugendschutzkriterien. Dabei wird jeweils geprüft, ob Medieninhalte gefährlich für die Entwicklung und Gesundheit von Kindern und Jugendlichen sein könnten. Beispielsweise durch die Darstellung von Gewalt oder Pornografie. Oder auch, ob Kinder durch die Nutzung eines Angebots Kontaktrisiken ausgesetzt sein können. Nicht geprüft wird, ob eine Handlung in einer Serie und Figuren in einem bestimmten Alter verstanden werden. Das bedeutet, dass  ein Disneyfilm, der ab „0 Jahren” freigegeben ist, noch lange nicht für Babys geeignet ist. Er stellt nur kein Risiko für sie dar. Über Alterskennzeichen und technische Schutzmaßnahmen soll der Zugang zu Medien für Kinder geregelt werden. Aber das funktioniert nur, wenn auch Sie als Eltern darauf achten.

Wenn es um die Auswahl der Inhalte geht, helfen Altersempfehlungen, die beispielsweise von pädagogischen Einrichtungen vorgenommen wurden. Diese basieren darauf, ob die Inhalte der Lebenswelt der jeweiligen Altersgruppe entsprechen und verständlich sind. 

Geeignete Medienangebote und Orientierungshilfen für Eltern

Die Medienlandschaft für Kinder im Kita- und Grundschulalter ist riesig, ältere Kinder und Jugendliche weichen häufig auf Erwachsenenangebote aus, weil es weniger auf sie zugeschnittene Angebote gibt.

Hier können Sie gute Medienangebote finden bzw. sich informieren:

  • TV, Streaming, YouTube, Kino: Der Elternratgeber FLIMMO bietet pädagogische Empfehlungen nach Alter für Filme, Serien und Sendungen von Mediatheken, Streamingdiensten, YouTube und Fernsehsendern
  • Kindersuchmaschinen: Über fragFINN oder Helles Köpfchen surfen Kinder nur auf geprüften und kindgerechten Internetseiten. 
  • Internetseiten: Auf seitenstark.de wird eine große Sammlung kindgerechter Internetseiten aufgelistet und vorgestellt. 
  • Apps: Wir haben Ihnen eine Auswahl zusammengestellt „Gute Apps für Kinder“ und „Apps für Kleinkinder
  • Kinderradio und Podcasts:  Wir haben Ihnen eine Auswahl zusammengestellt „Es gibt was auf die Ohren”. 
  • Nachrichten: Wir haben Ihnen eine Auswahl zusammengestellt „Nachrichten für Kinder und Jugendliche“.
  • Games: Der Spieleratgeber NRW gibt ausführliche Steckbriefe zu Computerspielen mit Altersempfehlungen.
  • Online-Fernsehen für 14- bis 25-Jährige: Die vielfältigen Inhalte von funk sprechen vor allem ältere Jugendliche an.

Tipps für die eigene Bewertung von Angeboten

Die Auswahl und Prüfung von Medienangeboten erfordert Zeit und Aufmerksamkeit. Doch durch bewusste Entscheidungen und eine offene Kommunikation können Sie sicherstellen, dass Ihr Kind positive und entwicklungsrelevante Medieninhalte nutzt.

  • Inhaltliche Prüfung: Schauen Sie sich die Inhalte an und überlegen Sie, ob sie zur Lebenswelt und dem Verständnis Ihres Kindes passen.
  • Interaktionsmöglichkeiten: Bilder, Töne, Musik und Animationen sollten altersgerecht und ansprechend gestaltet sein.
  • Einfache Navigation: Das Angebot sollte leicht zu bedienen sein, für kleinere Kinder idealerweise sprachgesteuert und mit wenig Symbolen und Funktionen.
  • Werbung und In-App-Käufe: Achten Sie auf Werbefreiheit und am besten ein Angebot ohne In-App-Käufe.
  • Elterneinstellungen: Machen Sie sich vertraut mit den Einstellungsmöglichkeiten für eine sichere Umgebung und nutzen Sie gegebenenfalls Angebote des technischen Jugendmedienschutzes.
  • Feedback anderer: Tauschen Sie sich mit anderen Eltern aus und prüfen Sie, ob das Angebot von vertrauenswürdigen Entwickler*innen oder Bildungseinrichtungen stammt.
  • Testlauf: Schauen oder testen Sie Ihre Auswahl vorab – ohne Ihr Kind.

Individuelle Begleitung und Kommunikation

Verlassen Sie sich nicht ausschließlich auf Empfehlungen, da jedes Kind sich unterschiedlich entwickelt. Begleiten Sie Ihr Kind von Anfang an aktiv beim Medienkonsum, um zu verstehen, wie es auf bestimmte Inhalte reagiert.

Das Internetphänomen Pranks: Von witzig und harmlos bis übermütig und riskant

Jemandem einen Streich spielen, zum Beispiel an der Haustür klingeln und dann einfach weglaufen, das hat wahrscheinlich jeder als Kind gemacht und Spaß daran gehabt. Ähnlich wie das Phänomen Challenges, in dem es darum geht, sich dabei zu filmen, wie man eine Herausforderung meistert und den Clip ins Netz zu stellen, sind Pranks die moderne Variante des Kinderstreichs: Videos von Streichen, die anderen gespielt werden, kann man in großer Anzahl bei YouTube & Co. anschauen. Mehr dazu erfahren Sie in diesem Text.

Was begeistert Jugendliche an Pranks?

Wenn Kinder älter werden und sie anfangen vorausschauend zu denken, das heißt, sich vorstellen können, was als nächstes geschieht, begeistern sie sich für Streiche und Filme, in denen Menschen Missgeschicke passieren.

“Prank” ist der englische Begriff für Streich. Viele Influencer*innen filmen ihre Streiche, die sie Freund*innen, anderen Influencer*innen aus sozialen Netzwerken oder auch unbeteiligten Passanten spielen. Personen, die anderen auf diese Weise Streiche spielen, nennt man “Prankster”. Viele davon sind meist harmlos und witzig, wie zum Beispiel Telefonstreiche oder das Erschrecken der Freundin oder des Freundes im Schlaf. Wenn einer Person ein Streich gespielt wurde, spricht man davon, dass diese “geprankt” wurde.

Besonders die bei Kindern und Jugendlichen beliebten sozialen Netzwerke wie YouTube und TikTok sind beliebte Plattformen für Pranks aller Art.

Was kann an Pranks problematisch sein?

Um eine hohe Aufmerksamkeit bei der Community zu erzielen und möglichst viele Klicks zu bekommen, werden manche Pranks aber immer problematischer. Der YouTuber ApoRed ließ bei seinem „Bomben Prank“ eine Tasche in einer Sparkasse fallen und hat gerufen „30 Sekunden habt ihr alle Zeit, lauft lieber, wenn euch euer Leben etwas wert ist!“. Einige Passant*innen hatten große Angst und nachträglich noch Schlafstörungen. ApoRed wurde zu einer Bewährungsstrafe und zu 200 Sozialstunden verurteilt. Der Prozess sollte deutlich machen, dass auch Straftaten in sozialen Netzwerken vom Staat zur Kenntnis genommen und nicht geduldet werden.

Bei diesem Beispiel handelt es sich natürlich um einen extremen Einzelfall, der nicht die Regel darstellt. YouTube hat mittlerweile seine Nutzungsbedingungen verschärft, da immer mehr solcher Videos schwerwiegende Folgen hatten. Es ist nun verboten, Pranks und Challenges, die „das Risiko echter Gefahren oder des Todes“ beinhalten, bei YouTube einzustellen.

Fragwürdige Familien-Pranks

Egal ob auf TikTok, YouTube oder Instagram – problematische Pranks betreffen jede Altersgruppe. Hier geht es oft darum, den „Geprankten“ mit vermeintlich gefährlichen Situationen zu erschrecken, manchmal auch Ekel oder Verzweiflung hervorzurufen. Teilweise werden sogar schon Kleinkinder von Bezugspersonen wie älteren Geschwistern oder Eltern auf diese Weise vorgeführt, die aufgrund ihres unbeholfenen Verhaltens oft besonders gut bei der Community ankommen. Ein Bespiel dafür ist der “Egg Cracking Prank”, bei dem Eltern so tun, als würden sie ein Back-Video aufnehmen und dann plötzlich ein Ei auf der Stirn des Kindes aufschlagen. Andere Pranks nutzen auch Gesichts-Filter oder ähnliches, um Kinder zu erschrecken. Dass solche Pranks bei den betroffenen Kindern jedoch zu emotionalen Schäden und einem Vertrauensverlust in wichtige Bezugspersonen führen können, muss Konsument*innen solcher Videos bewusst sein.

Mehr zu fragwürdigen Familien-Pranks erfahren Sie hier bei Webhelm.

Worauf Eltern achten sollten

Tatsächlich ist es so, dass sich Jugendliche eher Prank-Videos anschauen, als sie selbst zu drehen. Influencer*innen animieren aber gerne dazu, die Inhalte nachzumachen, ob mit Kamera oder nicht, ob harmlos oder nicht. Jugendliche sind sich der Konsequenzen oft gar nicht bewusst. Andere können zu Schaden kommen oder finden es vielleicht gar nicht lustig, dass sie in einem Video vorgeführt werden. Das Recht am eigenen Bild ist Teil des Persönlichkeitsrechts, das jedem zusteht – auch minderjährigen Kindern. Erklären Sie Ihrem Kind, dass das Hochladen von Fotos oder Videos ohne Einwilligung der aufgenommenen Personen verboten ist. Eine Missachtung von Persönlichkeitsrechten kann in Deutschland strafrechtlich verfolgt werden.

Wenn Ihr Kind sich gern solche Videos im Netz anschaut, lassen Sie sich zeigen und erzählen, was sie oder ihn daran begeistert. Machen Sie aber auch deutlich, dass vor allem gefährliche Pranks nicht zum Nachahmen geeignet sind und viele Inhalte in sozialen Netzwerken inszeniert sind, auch wenn sie authentisch wirken. Bleiben Sie offen für lustige und ganz harmlose Challenges oder Pranks der Influencer*innen Ihres Kindes.

Mehr zum Phänomen Challenges erfahren Sie in diesem Artikel.

Kinderrechte in der digitalen Welt

Kinder haben Rechte, die bereits seit 1989 in der UN-Kinderrechtskonvention festgeschrieben sind. Hierzu zählen unter anderem das Recht auf Gesundheit und das Recht auf Spiel und Freizeit. Doch seitdem hat sich viel verändert. Die rapide Entwicklung digitaler Medien und Technologien hat die Art und Weise, wie Kinder aufwachsen, maßgeblich verändert. Schon im frühesten Lebensalter spielen digitale Medien eine bedeutende Rolle. Wir erklären die wesentlichen Aspekte der Kinderrechte in der digitalen Welt.

Die digitale Welt und die Rechte der Kinder verstehen

Die digitale Welt umfasst verschiedene digitale Technologien, vom Internet und mobilen Geräten bis hin zu Online-Spielen und sozialen Medien. Überall dort gelten auch alle Kinderrechte. Einige Rechte spielen eine besondere Rolle:

Recht auf Zugang zu Medien

Jedes Kind hat das Recht auf einen uneingeschränkten und gleichberechtigten Zugang zur digitalen Welt. Das bedeutet allerdings nicht, dass Kinder Medien uneingeschränkt nutzen sollten. Abhängig vom Alter und Entwicklungsstand Ihres Kindes können Sie als Eltern gemeinsam mit Ihrem Kind Regeln vereinbaren, wie lange und welche Medien genutzt werden dürfen.

Recht auf Meinungs- und Informationsfreiheit

Wie Erwachsene haben auch Kinder das Recht, ihre Meinung frei zu äußern und sich zu informieren. Das Internet bietet Kindern die Chance, auf vielfältige Weise altersgerechte Informationen zu erhalten und ihre eigene Meinung auszudrücken und zu verbreiten. Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind nur auf Internetseiten gelangt, die unbedenklich und für Kinder geeignet sind.

Recht auf Privatsphäre und Datenschutz

Jedes Kind hat das Recht auf Privatsphäre. Als Eltern sollten Sie daher bewusst und rücksichtsvoll mit den Persönlichkeitsrechten Ihres Kindes im Internet umgehen. Vermeiden Sie die Preisgabe personenbezogener Daten wie Name oder Adresse Ihres Kindes. Fragen Sie Ihr Kind um Einverständnis, bevor Sie Fotos von ihm online posten oder per Messenger versenden. Die Privatsphäre Ihres Kindes zu respektieren heißt auch, nicht aus Neugier das Smartphone Ihres Kindes zu kontrollieren. Sollten Sie sich Sorgen um Ihr Kind machen, suchen Sie ein vertrauensvolles Gespräch mit ihm.

Recht auf Freizeit und Spiel

Digitale Medien bieten Kindern vielfältige Möglichkeiten, sich kreativ auszudrücken, zu lernen und sich mit Gleichaltrigen zu vernetzen. Ermutigen Sie Ihr Kind, altersgerechte Plattformen wie die Foto-Community Knipsclub und digitale Spielwelten zu erkunden. Achten Sie dabei auf ein ausgewogenes Verhältnis zu anderen Aktivitäten. Die Förderung von kreativem Spiel in der digitalen Welt ermöglicht es Ihrem Kind, seine Vorstellungskraft zu entfalten.

Recht auf Bildung und Medienkompetenz

Jedes Kind hat Anspruch auf gleichberechtigten Zugang zu Bildung. Bezogen auf die digitalisierte Lebenswelt ist eine Begleitung durch Familie, Kita und Schule wichtig, damit Kinder sicher und verantwortungsbewusst mit den Chancen und Risiken in der Medienwelt umgehen lernen. Das Recht auf Medienzugang ist heute auch immer ein Recht auf Zugang zu medialen Bildungsangeboten wie spielerische Lernseiten.

Recht auf Schutz und Sicherheit

Die Kinderrechte stellen das Wohl des Kindes in den Mittelpunkt. Kinder müssen in allen Lebensbereichen, also auch im digitalen Raum, vor jeder Form von Gewalt, Missbrauch und schlechter Behandlung (wie Cybermobbing, Cybergrooming, Hate Speech) geschützt werden. Spezielle Jugendschutzprogramme können dabei helfen, Risiken zu minimieren. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über Sicherheitsrisiken und problematische Inhalte im Netz, um es zum Selbstschutz zu befähigen.

Recht auf Vereinigung und Versammlung

Kinder haben das Recht, sich online mit Gleichaltrigen zu vernetzen, gemeinsame Interessen zu teilen und digitale Gemeinschaften zu bilden. Eltern sollten ihre Kinder dazu ermutigen, Online-Plattformen wie die Hilfeseite helpando oder Beteiligungsplattformen zu nutzen, die altersgerecht und sicherheitsbewusst gestaltet sind und positive Interaktionen fördern. So können Kinder digitale Freundschaften pflegen und wichtige soziale Kompetenzen für das Leben in einer zunehmend vernetzten Welt entwickeln – stets im Bewusstsein der Herausforderungen und Chancen, die die digitale Umgebung bietet.

Das sollten Eltern beachten

Sprechen Sie mit Ihrem Kind über seine Rechte. Die Familie spielt für die Kinderrechte im digitalen Raum eine wichtige Rolle. Sie als Eltern haben die Aufgabe, Ihrem Kind ein gutes Aufwachsen zu ermöglichen. Dazu gehört auch, ihm grundlegende Kompetenzen im Umgang mit Medien sowie Werte zu vermitteln. Informieren Sie sich daher über die Mediennutzung Ihres Kindes, bleiben Sie im Gespräch und treffen Sie (gemeinsame) Entscheidungen, die dem Alter Ihres Kindes und seiner Entwicklung entsprechen. Ein kooperatives Miteinander sowie ein respekt- und vertrauensvolles Verhältnis sind Grundvoraussetzung, dass sich ihr Kind im Falle von Problemen an Sie als Ansprechperson wendet. Kinder müssen ihre Rechte kennen. Erst dann können sie diese für sich in Anspruch nehmen und sich für diese einsetzen. Ihre Bedeutung als Eltern für die Entwicklung und das Wohl Ihres Kindes wird übrigens auch in der UN-Kinderrechtskonvention ausdrücklich betont.

Weitere Informationen rund um die Kinderrechtegibt es unter anderem kindgerecht aufbereitet auf Kindersache und beim Deutschen Kinderhilfswerk.

TikTok – die angesagte Kurzvideo-App

TikTok gehört noch immer zu den beliebtesten Apps unter Jugendlichen. Sie ist eine Plattform für kreative Kurzvideos aller Art.

Kurz gefasst

  • kostenlose Social-Media-App
  • unter Teenagern eine der beliebtesten Apps weltweit
  • Mindestalter: 13 Jahre (mit Einverständnis der Eltern)
  • „Für dich“-Feed mit Videos, die der Algorithmus empfiehlt und „Folge ich“-Feed mit Videos von abonnierten Profilen
  • Herausforderungen: problematische Inhalte, Kommunikationsrisiken, Werbung
  • Spezielle Sicherheitsfeatures für Minderjährige

Was ist TikTok?

TikTok ist Social-Media-Plattform und Video-App in einem: Userinnen und User können bei TikTok aus einer bunten Sammlung von bekannten Popsongs, beliebten Audios und Zitaten, z. B. aus Filmen, wählen. Dazu „singen“ oder „sprechen“ sie Playback und filmen ihre Choreografie innerhalb der App mit dem Smartphone. Aber auch komplett selbst kreierte Kurzvideos werden umgesetzt. Die meisten Videos sind ein paar Sekunden bis wenige Minuten lang. Bestimmte Clips lösen einen richtigen Hype aus, werden nachgeahmt oder im Sinne eines Trends oder einer Challenge weitergeführt.

Die Videos der TikTokerinnen und TikToker, deren Account öffentlich ist, lassen sich über einen Browser anschauen, ohne dass man bei der App angemeldet sein muss. Um selbst Videos zu erstellen, wird allerdings ein Account benötigt.

TikTok bringt immer mehr Funktionen heraus, z. B. sich im Duett mit anderen Usern filmen, die Clips anderer weiterführen (Stitch) oder Livestreams. Auch Unternehmen nutzen die Plattform, um darüber zu werben.

Was begeistert Kinder und Jugendliche an dem Angebot?

Jugendliche nutzen TikTok gern zum Spaß und für den Austausch untereinander. Auf TikTok lassen sich die jungen Nutzenden unterhalten, suchen nach Vorbildern, an denen sie sich orientieren können, stellen sich selbst dar und erhoffen sich positive Rückmeldung von anderen.

TikTok ist außerdem eine tolle Plattform, um die eigene Kreativität auszuleben. Die Hürde, ein eigenes Video zu erstellen und zu teilen, ist niedrig: In der App gibt es viele Videoeffekte und eine Musikbibliothek mit beliebten Songs, die sofort verwendet werden können.

Kinder und Jugendliche schätzen an TikTok, dass es darin weniger um Perfektion und Professionalität geht, wie auf Instagram oder YouTube, sondern Kreativität und Spaß im Vordergrund stehen. Die Videos sind näher am Alltag und die TikTokerinnen und TikToker werden als nahbarer empfunden.

Was kann problematisch sein an TikTok?

Es gibt eine Reihe von Dingen, die Sie und Ihr Kind vor der Nutzung der App berücksichtigen sollten:

  • Kinder (ab 13 Jahren) brauchen für die Anmeldung das Einverständnis der Eltern. Das Alter wird bei der Registrierung aber nicht überprüft. Auch viele jüngere Kinder nutzen deshalb TikTok.
  • Vor allem Kinder und jüngere Jugendliche können auf TikTok wie auf anderen Social-Media-Angeboten auf Inhalte stoßen, die nicht altersgerecht und ggf. sogar problematisch sein können: Gefährliche Inhalte, Hate Speech, Desinformation und manipulative Inhalte zur politischen Meinungsmache wie Kriegs-Videos und Propaganda, Verschwörungsmythen und Fake-Videos und vieles mehr.
  • Auch Kommunikationsrisiken von Cybermobbing bis zu Cybergrooming können auf TikTok Thema werden, vor allem wenn Ihr Kind selbst Videos auf TikTok teilt und die Jugendschutzeinstellungen für Minderjährige nicht genutzt werden.
  • TikTok löscht Beiträge und Gruppen, wenn diese gegen die Community-Regeln verstoßen. Nicht alle Beiträge können aber immer sofort blockiert werden.
  • Die Nutzenden haben keine Rechte an den Song- oder Filmausschnitten. Die erstellten Videos sollten deshalb nicht außerhalb der App geteilt werden, da sie sonst gegen die Bild- und Urheberrechte verstoßen. Sind andere Personen im Video zu sehen, müssen sie immer um Erlaubnis gefragt werden. TikTok erhält außerdem die Rechte an den veröffentlichten Videos.
  • TikTok finanziert sich über Werbung. Die Anzeigen im Videoformat sind von den Kurzclips der Userinnen und User kaum zu unterscheiden.
  • Auf TikTok geht es nicht nur um Unterhaltung, sondern manche verdienen mit der App Geld. Userinnen und User ab 18 Jahren können einander virtuelle Geschenke wie Emojis schicken, echtes Geld an Livestreamerinnen und Livestreamer senden und vieles mehr.
  • Manche Challenges, die in sozialen Netzwerken kursieren, können gefährlich werden oder befördern problematische Verhaltensweisen wie etwa Essstörungen
  • Einige Funktionen und Inhalte auf TikTok verzerren stark die Realität wie zum Beispiel der „Teenage-Filter“.DerAugmented-Reality-Filter macht aus jedem Gesicht ein perfekt geschminktes, junges „Idealbild“. Solche Clips vermitteln überzogene Schönheitsideale, regen zu ungesunden Vergleichen an und sind für junge Nutzende schwer durchschaubar.
  • TikTok steht immer wieder wegen seines intransparenten Umgangs mit persönlichen Daten der Nutzenden in der Kritik. So wurde im Juni 2023 bekannt, dass TikTok entgegen eigener Behauptungen Daten von Nutzenden aus den USA und Europa in China speichert.

Was sagt der Anbieter?

TikTok ist sich der Gefahr von verstörenden und unerwünschten Inhalten bewusst und passt seine Sicherheitseinstellungen immer wieder an. Folgende Sicherheitsfeatures stehen Jugendlichen und Ihnen als Eltern zur Verfügung:

  • Der Begleitete Modus ermöglicht es Eltern, bestimmte Einstellungen für ein Familienmitglied vorzunehmen. Beispielsweise können Eltern angeben, wer ihrem Kind Nachrichten schicken und wie lange es Videos schauen darf. Eltern können den Inhaltsfilter nutzen und ihr Kind vor Inhalten schützen, die sie für ungeeignet halten.
  • Konten von 13- bis 15-Jährigen werden automatisch auf “privat” gestellt. Die Videos dieser Nutzergruppe dürfen gar nicht oder höchstens von Freundinnen und Freunden kommentiert werden. Ihre Videos dürfen außerdem nicht heruntergeladen werden.
  • 13- bis 17-Jährige werden vor bestimmten Inhalten geschützt, die eher für Erwachsene gedacht sind oder komplexere Themen behandeln.
  • Es wurde das Mindestalter von 16 Jahren für das Versenden von Direktnachrichten festgelegt.
  • Duette und Stitches sind mit den Videos von unter 16-Jährigen nicht möglich, ebenso wie Livestreams. Die Downloadfunktion ihrer Videos ist ausgeschaltet, kann aber aktiviert werden.

Generell lassen sich Accounts melden und/oder blockieren und es gibt einen Filter für beleidigende Kommentare.

In der App wird nach der Registrierung durch einen roten Punkt auf die Einstellungen verwiesen. Im Sicherheitszentrum der TikTok-Website können Eltern Tipps nachlesen.

Personen, die selbst TikToks erstellen und veröffentlichen, können seit einiger Zeit „Alle Kommentare filtern“ und einzeln freigeben. Wer die TikToks anderer kommentieren möchten, wird vorher gefragt, ob dieser Kommentar auch wirklich veröffentlicht werden soll. Außerdem gibt es einen Hinweis auf die Community-Richtlinien, die unangemessene Sprache und Hate Speech verbieten.

TikTok steht wegen seiner Moderationsregeln in der Kritik, denn offenbar wird durch den speziellen Algorithmus stark kontrolliert, welche Videos die Nutzenden sehen können. Auf diese Kritik hat TikTok reagiert. Nutzende haben mittlerweile mehr Optionen, Einfluss auf die vom TikTok-Algorithmus angezeigten Inhalte in ihrem Feed zu nehmen:

Sie können Videos nun mit „nicht interessiert“ markieren oder konkrete Inhalte mit bestimmten Hashtags oder Wörtern automatisch herausfiltern. Seit März 2023 stellt TikTok eine Neustart-Option für den Für-Dich-Feed zur Verfügung. Wer findet, dass die vorgeschlagenen Videos sich wiederholen oder nicht mehr zu den Interessen passen, kann den Feed zurücksetzen und nutzt die App wie nach der erstmaligen Anmeldung. Trotz dieser Maßnahmen bleibt der Für-Dich-Feed Algorithmus-gesteuert und bleibt somit nach wie vor in der Hand des Anbieters. So filtert TikTok zum Beispiel immer wieder Videos von Menschen mit Beeinträchtigungen heraus und je nach Nutzungs-Land kann es sein, dass die Videos der Zensur ihrer dortigen Regierungen unterliegen.

Was sollten Eltern beachten?

Wenn Ihr Kind sich bei TikTok anmelden möchte, fragen Sie nach seiner Motivation. Sehen Sie sich vor dem Download gemeinsam die Nutzungsbedingungen an. Bei Handysektor finden Sie diese in einem kurzen Überblick. Um TikTok zu erkunden, ist es nicht notwendig, einen Account zu erstellen. Vielleicht ist das Surfen auf TikTok via Browser für den Anfang eine gute Option für Ihr Kind, um herauszufinden, ob ihm TikTok überhaupt gefällt.

Wenn es irgendwann einen Account geben soll, richten Sie diesen gemeinsam ein und probieren Sie zusammen die ersten Schritte aus. Geben Sie das richtige Geburtsjahr an. Für 13- bis 17-Jährige greifen gewisse Sicherheitsfeatures, die den Jugendschutz erhöhen. Eine Anleitung zu kindersicheren Einstellungen TikTok finden Sie auf medien-kindersicher.de.

Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die möglichen Gefahren. Besonders wichtig ist, auf die Privatsphäre zu achten und in den Videos nicht zu viel von sich preiszugeben. Im privaten Modus ist mehr Kontrolle möglich. So ist die Kommunikation nur mit Freundinnen und Freunden möglich und Ihr Kind behält den Überblick darüber, wer die Videos sehen kann.

Versichern Sie Ihrem Kind, dass es sich jederzeit an Sie wenden kann, sollte es Beleidigungen erhalten oder belästigt werden. Zeigen Sie ihm außerdem, wie man unangemessene Inhalte blockieren und melden kann. Mehr Informationen dazu bietet der Leitfaden für Eltern von TikTok in Zusammenarbeit mit der FSM.

Um die eigene Privatsphäre und die von anderen besser zu schützen, muss bei einem Video nicht unbedingt immer das Gesicht zu sehen sein. Mit Hilfe von Emoji-Stickern oder anderen kreativen Lösungen ist das möglich.

Medien selber machen: Hörprojekte mit Kindern

Wussten Sie, dass Ihr Kind schon hören kann, bevor es auf der Welt ist? Das Ohr wird als erstes Sinnesorgan während der Schwangerschaft ausgebildet.
Auch im Baby- und Kleinkindalter spielt das Hören eine besondere Rolle. Babys können schon früh Mamas Stimme erkennen. Das Hören ist wichtig für die Wahrnehmung der Umwelt und das Sprechenlernen. Da kleine Kinder noch nicht lesen können, sind sie besonders auf das Hören angewiesen. Sie bekommen gern vorgelesen oder lauschen Hörspielen. Sobald Kinder beginnen zu sprechen, erzählen sie beim Spielen vor sich hin.

Audioprojekte sind einfach umzusetzen

Gerade im Kindergartenalter lassen sich Kinder mit Hörmedien begeistern. Es müssen nicht immer Filme und Videos sein. Ab einem Alter von etwa 3 Jahren können Sie gemeinsam kleine Hörspiele produzieren oder Spiele mit Geräuschen spielen. Das schult das genaue Zuhören und hilft dabei, gut sprechen zu lernen.

Beim Spaziergang die Ohren spitzen

Mit kleinen Kindern (ca. 3 Jahre) kann man einfach einen Spaziergang machen und mal genau hinhören: Was hören wir? Was macht eigentlich alles ein Geräusch?

Auf Geräuschesafari

Wenn Ihr Kind schon etwas größer ist (ab 4 Jahren) können Sie gemeinsam auf Geräuschesafari gehen. Jedes Smartphone hat ein eingebautes Mikrofon, viele besitzen auch eine App zum Aufnehmen von Sprachmemos. Gehen Sie nach draußen, z. B. in den Wald, sammeln Sie gemeinsam die verschiedensten Geräusche. Erkennen Sie oder Ihr Kind hinterher beim Anhören wieder, was es für Geräusche waren?

Das eigene Hörspiel

Produzieren Sie ein eigenes Hörspiel (geeignet für Kinder ab ca. 4 Jahren). Fast jedes Kind hat ein Lieblingsbuch oder eine Lieblingsgeschichte. Machen Sie daraus gemeinsam ein kleines Hörspiel. Lesen Sie die Dialoge mit verteilten Rollen und überlegen Sie sich, wie man Geräusche umsetzen kann. Wie klingt es, wenn es draußen regnet oder stürmt? Einen Überblick, wie man Geräusche selbst erzeugen kann, gibt’s hier.

Hörrätsel und mehr

Wenn das Wetter nicht zum Rausgehen einlädt, kann Ihr Kind auf audiyoukids.de oder bei Planet Schule Hörrätsel lösen, selbst eine Geschichte vertonen oder ein Hörspiel zusammensetzen. Begleiten Sie Ihr Kind dabei – vor allem, wenn es noch nicht lesen kann. Ältere Kinder (ab dem Grundschulalter) lernen hier auch, Tonaufnahmen zu schneiden.

Schauen Sie außerdem auf die Lesetipps weiter unten auf dieser Seite. Dort finden Sie weitere Anregungen für kreative Medienprojeke und mehr.

Dann mal ran an die Ohren und viel Spaß beim gemeinsamen Lauschen und Geräusche machen!

Identitätssuche queerer Jugendlicher im Netz

Wer bin ich, was macht mich aus, wo will ich hin? Für Kinder und Jugendliche sind das die zentralen Fragen ihres Lebens. Sie suchen heute immer stärker online Orientierung und Identifikationsfiguren – auch, weil es im Netz oft einfacher ist, Informationen, Verständnis und Gleichgesinnte zu finden.

Die eigene Identität finden – nicht immer einfach

In der Jugend passiert vieles: Der Körper verändert sich, Meinungen und Werte bilden sich heraus, Freundschaften entstehen oder enden, die eigene Sexualität wird entdeckt. Es ist nicht einfach, all das zu bewältigen. Besonders herausfordernd ist es für diejenigen, deren Identität nicht den gesellschaftlichen Normen ihres sozialen Umfeldes entspricht. Gerade queere Jugendliche tun sich häufig schwer, ihre eigene Identität überhaupt zu entdecken und diese dann auch offen auszuleben. Denn noch immer müssen sie Vorurteile, Ablehnung oder Konflikte fürchten. Die Suche nach Vorbildern, Gleichgesinnten oder einfach einer vorurteilsfreien Peergroup führt viele ins Netz. Denn hier gibt es eine LGBTQIA+-Community, die offline an vielen Orten schwer zu finden ist.

LGBTQIA+ ist eine Abkürzung, die ihre Ursprünge in den USA in den 80er Jahren hat und sich seitdem verbreitet und weiterentwickelt hat. Die Buchstaben stehen für: Lesbian, Gay, Bisexual, Transsexual/Transgender, Queer, Intersexual und Asexual. Im Grunde werden hier also alle Ausprägungen von Geschlecht und Sexualität zusammengefasst, die nicht binär (zwei Geschlechter) und heterosexuell sind. Das Plus am Ende der Abkürzung bedeutet: Die Liste ist weder abschließend noch exklusiv. Jede Sexualität ist in Ordnung und willkommen, niemand wird ausgeschlossen. Die Abkürzung wurde gebildet, um einen wertschätzenden Begriff für Menschen aller sexuellen und Geschlechtsausprägungen zu haben und sie so vor Diskriminierung zu schützen. Das visuelle Zeichen der Community ist die Regenbogenflagge.

Was finden Jugendliche im Internet?

Jugendliche, die zur LGBTQIA+-Community gehören oder sich ihrer Identität noch nicht sicher sind, suchen häufig online nach Informationen oder Kontakten. Noch immer haben viele Angst vor einem Coming-Out in der Familie oder der Peergroup. Im Internet dagegen kann es geschützte und anonyme Räume bieten. Hier können Jugendliche sich informieren und überhaupt erst einmal erfahren, welche Geschlechtsidentitäten und sexuellen Orientierungen es gibt. In sozialen Netzwerken, Foren oder auf entsprechenden Seiten finden junge Menschen Vorbilder und Rollenmodelle. Sie können sich mit anderen austauschen und auch ihre eigene Orientierung ausprobieren. Viele Anlaufstellen, die bei Fragen oder Problemen helfen können, sind online vertreten. Aber auch Filme, Magazine oder einfach Zusammenschlüsse der LGBTQIA+-Community können jungen Menschen bei der Suche nach der eigenen Identität helfen.

Auch online: eine gesunde Vorsicht behalten

Doch auch online ist nicht alles problemlos. Auch hier gibt es Hass und Mobbing, Jugendliche können an unseriöse Anbieter von Informationen oder zweifelhafte Kontakte geraten. Es ist daher wichtig, dass Kinder und Jugendliche früh lernen, wie sie sich auch online schützen können: Private Daten sollten erst dann preisgegeben werden, wenn das Gegenüber definitiv vertrauenswürdig ist. Kinder müssen lernen, seriöse von unseriösen Seiten zu unterscheiden. Und wenn Hass oder Mobbing auftritt, sollten Kinder und Jugendliche wissen, wie sie sich wehren können.

Am wichtigsten für Sie als Eltern ist es, Ihr Kind liebevoll und offen beim Aufwachsen zu begleiten. Denn wenn Kinder auch offline offen mit ihren Fragen und Themen umgehen können und Vertrauenspersonen haben, die sie auf ihrem Weg begleiten, kann das Internet eine wertvolle Ergänzung, statt einer (heimlichen) Flucht sein.

Hier finden Sie jugendgerechte Infos rund um das Thema LGBTQIA+

Mehr Informationen sowie gute Tipps zum sicheren Surfen gibt es auf den folgenden Seiten:

  • Bei ZDFlogo wird erklärt, was LGBTQIA+ bedeutet und woher es kommt – zum Text.
  • Einige interessante Fakten und Links rund um LGBTQIA+ gibt es hier.
  • Schau hin! hat sich näher mit dem Thema „Coming out im Netz“ beschäftigt – zum Text.
  • Queer Lexikon ist die Online-Anlaufstelle für sexuelle, romantische und geschlechtliche Vielfalt mit jugendgerechten Infos und Angeboten – hier geht’s lang.

Hilfe, ich verstehe mein Kind nicht mehr! – Wenn Eltern und Kinder unterschiedliche Sprachen sprechen

Welche Wörter haben Sie benutzt, als Sie jünger waren und wie fanden das Ihre Eltern? Überlegen Sie mal! Denn es ist vollkommen normal, dass Sie Ihr Kind manchmal nicht verstehen, weil es Wörter benutzt, die Sie nicht kennen oder verstehen.

Abgrenzung von der Erwachsenenwelt

Unsere Sprache ist geprägt von der Welt der Erwachsenen. Jugendliche haben das starke Bedürfnis, eine eigene Identität auszubilden, selbstständig zu werden und sich von Erwachsenen abzugrenzen. Das kommt auch in der sogenannten Jugendsprache zum Ausdruck, mit der sie eine eigene Welt erschaffen. Mit eigener Sprache, oder zumindest eigenen Begriffen, schaffen sie etwas Eigenes und Jugendtypisches. Das verbindet und schafft Selbstvertrauen. Den “veralteten” Slang der Eltern zu verwenden, würde altmodisch und uncool klingen.

Jugendslang ist geprägt von der Sprache im Netz

In jeder neuen Generation, in bestimmten Jugendszenen und sogar an unterschiedlichen Orten verändert sich Jugendsprache und es gibt andere Wörter und Ausdrücke. Typisch ist, dass Jugendliche einfacher sprechen als Erwachsene. Dabei benutzen sie manchmal auch ungewöhnliche oder ungewohnte Begriffe. Die Sprache ist weniger “richtig”, weil Jugendliche spontaner sprechen. Dafür transportiert sie wesentlich mehr Gefühle und Stimmungen.

Auch die Kommunikation im Netz hat einen starken Einfluss darauf, wie Jugendliche sprechen oder schreiben. Im Messenger-Chat zum Beispiel werden Emojis verwendet, die Sprache wird deutlich verkürzt und ist oft fehlerhaft. Begriffe aus der Gamer- und Rapper-Szene, von Influencerinnen und vor allem aus dem im Netz dominierenden Englisch werden übernommen. Viele Begriffe spiegeln sich in Hashtags wider, wie zum Beispiel #staywoke zur Sichtbarkeit von sozialer Ungleichheit. Welche Sprache Jugendliche gebrauchen, ist abhängig davon, wo sie sich im Internet bewegen und welcher Trend gerade angesagt ist. Damit zeigen sie, welcher Jugendkultur sie sich zugehörig fühlen und welchen medialen Vorbildern sie nacheifern.

Kennen Sie diese Begriffe?

Checken Sie doch mal Ihr Wissen rund um die Sprache Ihres Kindes aus. Folgende Wörter werden im Jahr 2022 besonders gern benutzt. Am Ende des Beitrags finden Sie die Auflösung.

  • woke
  • sheesh
  • purge-watching
  • nh
  • cringe
  • Ehrenmann/Ehrenfrau
  • flexen
  • POV

Umgang mit der Sprache Jugendlicher

Es gibt also keinen ernsthaften Grund, sich Sorgen zu machen, wenn Sie Ihr Kind manchmal nicht verstehen. Respektieren Sie den Wunsch nach Abgrenzung und haben Sie grundsätzlich Verständnis dafür, wenn Ihr Kind andere Wörter benutzt als Sie. Das bedeutet aber nicht, dass Sie sich alles von ihm sagen lassen müssen. Gerade wenn die Sprache unanständig, verletzend oder beleidigend ist. Sagen Sie das Ihrem Kind. Verdeutlichen Sie ihm, warum er auch mit anderen nicht so sprechen soll und vereinbaren Sie, wenn nötig, Regeln zum Umgang miteinander.

Sie sind und bleiben der Erwachsene, von dem sich Ihr Kind unterscheiden möchte. Versuchen Sie deshalb nicht, sich sprachlich anzunähern. Das wird Ihr Kind eher als Eindringen in seine Intimsphäre empfinden. Sprechen Sie so, wie Sie es immer tun. Trotzdem können Sie sich gelegentlich über die phantasievollen Wortschöpfungen Ihres Kindes freuen und nachfragen, wenn Sie etwas nicht verstehen!

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Die Smartwatch als Einstieg in die digitale Welt?

Steht auf dem Wunschzettel Ihres Kindes für den Geburtstag oder Weihnachten eine Smartwatch? Vielleicht ist der Wunsch schon in Erfüllung gegangen, denn in immer mehr Familien gibt es die schlauen Armbanduhren. Das Angebot an Smartwatches wächst und ihr Funktionsumfang auch.

Was ist eine Smartwatch?

Sie sieht aus wie eine digitale Armbanduhr, hat jedoch sehr viel mehr zu bieten. Die Uhr ist eigentlich ein kleiner Computer, der mit dem eigenen Smartphone verbunden wird. Es gibt aber auch Smartwatches, die ohne Smartphone funktionieren. Man kann darauf Textnachrichten lesen, ohne erst nach dem Smartphone in der Tasche kramen zu müssen. Man lässt sich damit zum nächsten Kino navigieren, kann mit der Uhr seine Schritte zählen lassen und vieles mehr. Außerdem verfügt die Uhr über einen Lautsprecher und ein Mikrofon, sodass man auch ohne Smartphone über das Handgelenk telefonieren kann.

Für Kinder gibt es spezielle Smartwatches mit eingeschränktem Funktionsumfang (Textnachrichten senden und empfangen, GPS-Tracking, Lernspiele, Fotofunktion usw.) – mit oder ohne Verbindung zum Internet (über eine integrierte SIM-Karte). Hersteller bewerben diese Uhren als Einstieg in das digitale Leben und als gutes Kommunikationsmittel zwischen Eltern und Kind.

Was macht den Reiz der Smartwatch aus?

Gerade für jüngere Kinder können sie eine praktische Alternative zum Smartphone sein. Die schlauen Uhren sind in der Regel einfach zu bedienen und bieten die wichtigsten Funktionen. Für Kinder steht der Unterhaltungsfaktor im Vordergrund: sie können mit der Uhr spielen oder mit Freunden chatten (sofern es eine SIM-Karte hat und die Eltern die Telefonnummern der Freunde vorab dafür freigegeben haben).

Nicht zu missachten, ist jedoch die mögliche Kontrolle durch die Eltern. Durch die Ortungsfunktion wissen Mama und Papa, wo sich ihr Kind gerade aufhält, es ist jederzeit erreichbar und sie können kontrollieren, mit welchen Personen das Kind kommuniziert. Im Internet surfen ist nicht mit allen Kinder-Smartwatches möglich, da sie nicht zwingend über eine Internetverbindung verfügen. Dies gibt Eltern die Sicherheit, dass ihr Kind auf keine bedenklichen Inhalte stoßen kann.

Was sollte man bei Smartwatches beachten?

Einerseits können die Uhren einen guten Einstieg in die Welt der digitalen Geräte bieten, da sie nicht unbedingt eine Verbindung zum Internet haben müssen, aber für Kinder viele attraktive Funktionen wie Spiele und Kamera mitbringen. Ihr Kind lernt mit einem eigenen Gerät umzugehen, ohne dass es schon ein teures Smartphone sein muss.

Andererseits gibt es Funktionen, die in die Privatsphäre des Kindes eindringen. Die Funktion des GPS-Trackings erscheint auf den ersten Blick sinnvoll. Denn so wissen Sie jederzeit, wo sich Ihr Kind gerade aufhält. Aber Sie sollten sich klarmachen, dass auch Ihr Kind ein Recht auf freie Entfaltung hat – wenn auch in einem geschützten Rahmen. Sich mit dem Älterwerden zunehmend frei zu bewegen und eigene Erfahrungen zu machen, ist wichtig für Ihr Kind. Das Aktivieren der Ortungsfunktion kann einen Übergriff in die Freiheit Ihres Kindes darstellen und zu einem Vertrauensbruch führen. Denken Sie an Ihre eigene Kindheit zurück und schenken Sie Ihrem Kind Vertrauen.

Sollten Sie sich zusammen für die Anschaffung einer Kinder-Smartwatch entscheiden, dann lernen Sie die Uhr gemeinsam mit Ihrem Kind kennen und nehmen Sie die Einstellungen zusammen vor. Die Kontrollfunktionen sollten nur in Notfällen und mit Wissen Ihres Kindes aktiviert werden. Machen Sie sich außerdem zur Datenschutzerklärung, den AGB und den Nutzungsbedingungen schlau! Smartwatches gelten immer mehr als Datenräuber. Hacker können möglicherweise auf einfache Weise Zugriff auf die Uhren erlangen.

Knipsclub – die sichere Fotocommunity für Kinder

Ihr Kind liebt es, Fotos zu machen und will vielleicht einmal Fotograf werden? Für Instagram ist es vielleicht noch zu jung, aber im Knipsclub kann es kindgerecht mehr übers Fotografieren lernen und sich darüber mit anderen austauschen. 

Kurz gefasst:

  • altersgerechte Kinder-Fotocommunity 
  • für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren 
  • sichere Plattform für die ersten Schritte im Netz 
  • Austausch mit anderen fotobegeisterten Kindern 

Was ist Knipsclub?

Die Fotocommunity Knipsclub eignet sich für 8- bis 12-Jährige. Knipsclub ist eine Plattform, auf der sie eigene Fotos veröffentlichen, mit anderen teilen und sich darüber austauschen können. Knipsclub bietet dazu einen geschützten Raum im Internet. Über Animationen, Videoclips und Mitmachaktionen lernen Kinder mehr über Fotografie und sicheres Verhalten im Internet, z.B. zu Themen wie Datenschutz, Urheberrechte und sichere Kommunikation mit anderen. In den „Knipstipps“ werden Hinweise gegeben, z.B. für den richtigen Bildausschnitt, das richtige Licht oder den Einsatz von Filtern und wie man ein Bild bearbeiten kann.  

Was fasziniert Kinder daran?

Viele Kinder lieben Bildergeschichten oder Comics und malen gerne. Mit Fotos können sie ihre Umwelt neu entdecken und lernen, mit (digitaler) Technik umzugehen. Kinder in diesem Alter sind neugierig und wollen viel wissen.Viele sind bereits im Internet unterwegs. Im Knipsclub können sie erste Erfahrungen sammeln und lernen, worauf sie achten müssen, z.B., dass man nicht einfach Bilder von anderen ins Internet hochladen kann.  

Was sollen Eltern beachten?

Nehmen Sie den Wunsch Ihres Kindes ernst, wenn es gerne seine Fotos mit anderen teilen und sich unabhängig im Netz bewegen möchte. Soziale Netzwerke wie Instagrambieten wenig Schutz und keine Begleitung für Kinder und sind erst ab einem Mindestalter von 13 Jahren empfohlen. Dort können sie auf Werbung, Cybermobbing und Cybergrooming stoßen, was sie überfordern oder ängstigen kann.
Im Knipsclub können Sie Ihr Kind langsam an die Nutzung des Internets heranführen. Für die Anmeldung müssen Sie eine schriftliche Einverständniserklärung hochladen. Machen Sie Ihr Kind mit den Regeln im Netz vertraut und entdecken Sie die Plattform gemeinsam. Starten Sie ein gemeinsames Fotoprojekt. Dazu finden Sie hier einige Ideen.

Vorbild oder schlechtes Beispiel – wie viel Zeit verbringe ich mit Medien?

Wenn wir Jugendliche an ihren Smartphones sehen, kommt uns schnell der Gedanke: Die starren zu viel auf ihre Displays und reden gar nicht mehr richtig miteinander!
Aber vielleicht haben Sie sich schon mal selbst dabei erwischt, dass Sie das Handy viel zu oft aus der Tasche holen und sich davon ablenken lassen.

Wenn es schon für uns Erwachsene so schwierig ist, unsere Medienzeit im Blick zu behalten, wie sollen es dann unsere Kinder hinbekommen? Sie können Ihr Kind dabei mit unseren Tipps unterstützen und dabei auch die eigene Medienzeit im Blick behalten. Es geht nicht darum, Medien zu verbieten. Schließlich erleichtern sie uns viele Dinge im Alltag und es macht Spaß, sie zu nutzen. Aber zu viel Bildschirmzeit kann auch schädlich sein, z. B. weil man sich zu wenig bewegt. Lesen Sie dazu unseren Beitrag “Wie viel Medienzeit ist gut für mein Kind?”.

Regeln für die Medienzeit gelten für die ganze Familie

Vereinbaren Sie gemeinsam Regeln zu Medienzeiten. Eine gute Sache ist beispielsweise, dass beim gemeinsamen Essen kein Smartphone erlaubt ist. Das gilt natürlich nicht nur für die Kinder! Da sie sich immer an erwachsenen Vorbildern orientieren, sollten Sie mit gutem Beispiel vorangehen. In einigen Familien gibt es ein Regal, in dem jedes Familienmitglied ein Fach für das eigene Smartphone hat. Dort kann es während der Essenszeit abgelegt werden.

Überlegen Sie zusammen mit Ihrem Kind, in welchen Situationen welche Medien genutzt werden und warum. Ist das immer sinnvoll oder könnte man stattdessen auch etwas anderes machen, das einem besser tut? Erstellen Sie für sich und Ihr Kind einen Wochenplan, in den Sie die Medienzeiten eintragen. Kommt Ihnen das im Vergleich mit anderen Aktivitäten zu viel vor? Dann können Sie sich gemeinsam Alternativen überlegen.

Je nach Alter sollten Sie zusammen mit Ihrem Kind verabreden, wie viel Zeit am Tag oder in der Woche es mit Medien verbringen darf. Unterscheiden Sie dabei, wofür Medien genutzt werden. Wenn Ihr Kind die Regelungen versteht, fällt es ihm leichter, solche Zeiten auch einzuhalten.

Wenn Ihr Kind noch jünger ist, können Sie je vereinbarter Medienzeit Murmeln als Hilfe einsetzen. Ein Beispiel: Ein zehnjähriger Junge hat pro Woche sieben Stunden Medienzeit und erhält für je 30 Minuten eine Murmel. Bei Verbrauch der Zeit werden entsprechend viele Murmeln weggelegt. Auch eine Sanduhr, die während der Medienzeit abläuft, kann eine Orientierung sein.

Medienzeit kontrollieren mit Apps

Es gibt Apps, mit denen sich die eigene Bildschirmzeit messen und regulieren lässt. Sie heißen z. B. StayFocused  (für Android, kostenlos) oder AppBlock (für Android kostenlos; ab August 2021 auch für iOS), Forest (bei Android kostenlos, mit Werbung und In-App-Käufen, bei iOS 2,29 € mit In-App-Käufen) oder Space (Basisversion kostenlos für Android und iOS). Sie erfassen die Nutzung des Smartphones. Man kann mit ihnen bestimmte Apps deaktivieren oder das ganze Smartphone für eine bestimmte Zeit “lahmlegen”. Apps wie Forest und Space sind eher spielerisch aufgebaut, indem durch Nichtnutzung des Handys ein Baum wächst oder sich eine Galaxie aufbaut.

Viele dieser Apps finanzieren sich durch Werbung, was nervig sein kann. Außerdem erfordern einige Apps die Eingabe vieler Daten, um das Smartphone-Verhalten nachvollziehen zu können. Nicht bei allen ist klar, ob die Daten auch für andere Zwecke genutzt werden.

Bei vielen Geräten lässt sich auch über die „Einstellungen“ die eigene Bildschirmzeit oder das „Digitale Wohlbefinden“ kontrollieren. Sie können sehen, wie lange und womit Sie Ihre Zeit am Smartphone verbracht haben. Es lassen sich Auszeiten planen oder zeitliche Limits für bestimmte Apps festlegen. Hält man das nicht ein oder wird das Zeitlimit erreicht, erscheint auf dem Bildschirm der entsprechende Hinweis und die Frage, ob man z. B. noch weitere 15 Minuten ergänzen möchte oder ausnahmsweise „Heute kein Limit“ wählt.

Auch wenn diese digitalen Helfer leicht deaktiviert werden können, sieht man, wie viel Zeit man mit dem Smartphone und bestimmten Apps verbringt. Dies kann helfen, das eigene Verhalten mit dem Smartphone zu überdenken und zu verändern. Vielleicht machen Sie daraus gemeinsam mit Ihrem Kind eine Challenge!?

Das erste Smartphone

Wann ist mein Kind eigentlich alt genug für ein eigenes Smartphone? Es ist nicht einfach, eine für jedes Kind gültige Antwort auf die Frage zu geben. Denn bei der Entscheidung spielt neben dem Nutzen des Smartphones auch der Entwicklungsstand Ihres Kindes eine Rolle. Sie kennen es am besten und können seine Medienerfahrung und sein allgemeines Verantwortungsbewusstsein einschätzen. 

Eine Checkliste hilft bei der Entscheidung

Wenn Sie überlegen, ob Ihr Kind schon bereit für ein eigenes Smartphone ist, sollten Sie sich über ein paar Dinge Gedanken machen:

  • Hat mein Kind schon Erfahrung, weil es gelegentlich das Smartphone einer anderen Person (z. B. Mutter, Bruder oder Onkel) benutzt? 
  • Weiß mein Kind, dass es persönliche Daten gibt und was das bedeutet? 
  • Kann mein Kind verstehen, dass durch ein Handy Kosten entstehen (können) z. B. bei In-App-Käufen über Spiele? 
  • Weiß mein Kind, dass es auch im Netz Regeln gibt, z. B. bei der Kommunikation in Chats? 
  • Kann mein Kind verstehen, dass es Sicherheitseinstellungen und App-Berechtigungen gibt und wofür sie gut sind?

Diese und weitere Fragen hat klicksafe in einer Checkliste zum Abhaken für Eltern zusammengestellt. Wenn Sie unsicher sind, kann Ihr Kind erstmal ein ganz einfaches Handy  ohne Internetzugang benutzen. Früher oder später sollten Sie Ihrem Kind jedoch das eigene Smartphone zugestehen.

Der richtige Zeitpunkt für das erste Smartphone

Für viele Eltern ist der Wechsel von der Grund- zu einer weiterführenden Schule ein geeigneter Zeitpunkt, ein Smartphone anzuschaffen. Viele Kinder haben dann einen längeren Schulweg, den sie häufig allein zurücklegen. Über ein Handy oder Smartphone können sie schnell Kontakt aufnehmen – wenn nötig.

Die ständige Erreichbarkeit zwischen Ihnen und Ihrem Kind sollte nicht der Hauptgrund für ein Smartphone sein. Gerade für ältere Kinder und Jugendliche ist der wahrscheinlich wichtigste Grund für das eigene Smartphone der Kontakt mit ihren Freunden und mitreden zu können, wenn es z. B. um angesagte Apps geht. Der Einfluss der Gleichaltrigen spielt mit zunehmenden Alter eine immer wichtigere Rolle.

Herausforderungen der digitalen Kommunikation

Vermitteln Sie Ihrem Kind, dass es wichtig ist, vorsichtig und bewusst mit den eigenen Daten umzugehen. Sprechen Sie darüber, welche ernsten Probleme sich andernfalls daraus ergeben könnten. Informieren Sie sich selbst oder gemeinsam mit Ihrem Kind zum Thema Datenschutz und Sicherheit im Netz. Besprechen Sie zusammen, welche Apps Ihre Tochter oder Ihr Sohn nutzen darf und welche erst einmal nicht. Achten Sie auf Altersfreigaben von Apps und aktivieren Sie die Sicherheitseinstellungen am Gerät.

Auch Konflikte, z. B. Streit, kann über die Kommunikation im Internet manchmal viel schneller ausarten und falsche Informationen lassen sich einfacher verbreiten – darüber sollte sich Ihr Kind bewusst sein. Probleme wie Kettenbriefe, Sexting und Cybermobbing sollten Sie ausführlich besprechen.

Tipps für einen sicheren Umgang mit dem ersten Smartphone

Das Smartphone Ihres Kindes muss nicht gleich mit einem Vertrag mit Flatrate ausgestattet sein. Je nach Anbieter kann monatlich entschieden werden, ob es ein Datenvolumen für das Internet geben soll und wie groß es ist. Außerdem ist es möglich, sich ab einem gewissen Datenverbrauch eine Warnung anzeigen zu lassen. So merkt Ihr Kind, wie viel das Handy eigentlich benutzt wird. Auch Einstellungen im Smartphone können ein Bewusstsein für die Bildschirmzeit schaffen. Weitere Tipps, mit welchen Apps Sie die Handynutzung Ihres Kindes sicherer gestalten können, gibt es in unserem Beitrag dazu.

Hilfreich kann es auch sein, sich mit anderen Eltern abzusprechen. Denn meistens stehen diese vor den gleichen Fragen. Am wichtigsten ist es, dass Sie Ihr Kind bei seiner Mediennutzung begleiten und es über mögliche Herausforderungen und Risiken aufklären. Sprechen Sie schon vor der Entscheidung für ein eigenes Smartphone mit Ihrem Kind darüber.

Versuchen Sie mit gutem Beispiel voranzugehen. Erklären Sie Ihrem Kind auch, wenn Sie Bedenken haben und verabreden Sie Regeln zum Umgang mit dem Gerät. 

Wichtig ist es, im Gespräch zu bleiben und Entscheidungen für oder gegen bestimmte Apps regelmäßig zu thematisieren und Neuregelungen auszuhandeln. Missbrauchen Sie nicht das Vertrauen Ihres Kindes, indem Sie das Handy heimlich kontrollieren – ein offenes Gespräch ist der bessere Weg.

Kommunikation über Medien – was Jugendlichen wichtig ist

Mit anderen sprechen, mit Freunden und der Familie telefonieren, schreiben oder sich ansehen und anlächeln – Kommunikation ist ein menschliches Grundbedürfnis! Jugendliche tauschen sich am liebsten über Apps und soziale Netzwerke auf dem Smartphone aus. Sie teilen Erfahrungen und Erlebnisse und verarbeiten sie so. Sie lernen Konflikte ohne elterliche Unterstützung zu lösen, sich eine eigene Meinung zu bilden und diese auch zu vertreten. Freundschaften werden gepflegt, indem man ständig in Kontakt miteinander steht. 

Kommunikation über Messenger

Am beliebtesten bei der Kommunikation sind Messenger-Apps. Am häufigsten wird WhatsApp genutzt, aber auch Alternativen wie den Facebook Messenger, Telegram, Signal oder Threema haben viele installiert.

Die Kommunikation über Smartphones ist für Jugendliche selbstverständlich und nimmt einen großen Teil ihres Alltags ein. Das Smartphone ist immer griffbereit und stellt eine Art sozialen Treffpunkt dar. Sowohl im Zweierchat als auch in Gruppenchats werden Meinungen, Bilder und Videos ausgetauscht, gestritten und Späße gemacht.

Über einen Messenger mit Freunden verbunden zu sein, schafft bei Jugendlichen ein Gefühl der Zugehörigkeit.Die Kommunikation darüber erscheint privat. Oft sind die Gruppen allerdings so groß, dass von Privatsphäre keine Rede mehr sein kann. Je anonymer die Gruppenchats werden, desto größer ist die Gefahr, dass diese missbraucht werden, um Falschmeldungen zu streuen und Meinungen zu manipulieren. Eine weitere Gefahr: Fotos können unbemerkt auf fremden Geräten abgespeichert und versendet werden. So praktisch Messenger sind, bergen sie auch Risiken – vor allem weil Jugendliche täglich sehr viele Nachrichten verschicken. Es kann zu Stress führen, wenn Ihr Kind das Gefühl hat, sofort auf Nachrichten reagieren zu müssen oder Angst hat, etwas zu verpassen, wenn es nicht aufs Handy schaut. 

Jugendliche handeln aber nicht immer sozial, wenn sie in Messenger-Gruppen miteinander kommunizieren. Da man die Reaktion seines Gegenübers nicht direkt sieht und man anderen imponieren möchte, sind Beleidigungen keine Seltenheit. Das kann unter Umständen bis zu Cybermobbing führen.

Kommunikation über Instagram & Co.

Auch über Social-Media-Apps wie Instagram, Snapchat oder TikTok wird kommuniziert. Häufig beschränkt sich diese Art des Austauschs auf Bilder und Videos und das Liken oder Kommentieren. Diese Kommunikation ist besonders wichtig, wenn es um Selbstdarstellung und Anerkennung geht. Selfies werden verschickt und man erwartet von seinen Followern, die meistens Freunde und Bekannte sind, eine positive Reaktion darauf. Allerdings kann es auch hier zu Stress oder Beleidigungen kommen.

Auch unter Gamern ist es üblich, dass man sich beim Zocken untereinander austauscht – etwa über Kanäle wie Discord und Teamspeak.

Gerade über Plattformen können auch Fremde Jugendliche  anschreiben, um näheren Kontakt zu ihnen zu bekommen. Das kann harmlos sein, aber es können auch kriminelle, z. B. pädophile Absichten, dahinterstecken.

Worauf Sie als Eltern achten sollten

So praktisch die Kommunikation über das Internet ist, sollten mögliche Risiken bekannt sein. Fragen Sie Ihr Kind, welche Kanäle es nutzt und mit wem es chattet. Achten Sie dabei aber auf seine Privatsphäre und lassen Sie Ihrem Kind den Freiraum, den es braucht. Vereinbaren Sie Sicherheitsregeln, z. B. welche Bilder und Videos über welchen Weg verschickt werden dürfen. Empfehlen Sie Ihrem Kind, bestimmte Fotos nur in privaten Kanälen oder Gruppen zu posten. Seien Sie bei Unsicherheiten und Problemen ansprechbar. 

Wenn Sie sich über die Sicherheit der Daten Ihres Kindes Gedanken machen, vergleichen Sie einfach mal die Bedingungen einzelner Messenger. Was passiert dort mit den Daten? Ist die Kommunikation verschlüsselt? Welche Messenger gelten als sicher? In den Nutzungsbedingungen vieler dieser Apps ist ein Alter von 13 oder sogar 16 Jahren Voraussetzung für die Anmeldung. Wenn Ihr Kind noch nicht volljährig ist, müssen Sie der Nutzung zustimmen. Vielleicht besprechen Sie sich mit anderen Eltern und überlegen, ob Sie gemeinsam eine datenschutzfreundliche Alternative zu WhatsApp installieren können.

Mit jüngeren Kindern können Sie gemeinsam die Einstellungen des Messengers durchgehen. Das Deaktivieren der Lesebestätigung entlastet, so dass Ihr Sohn oder Ihre Tochter nicht das Gefühl haben muss, gleich auf eine Nachrichten reagieren zu müssen. Achten Sie darauf, mit wem Ihr Kind chatten kann und zeigen Sie ihm die Funktion, Kontakte zu blockieren.

Für die Kommunikation mit Ihrem Kind können Sie Regeln vereinbaren und so einen guten Maßstab für den Austausch Ihres Kindes mit Freunden setzen.

E-Girls und E-Boys – eine neue Jugendkultur im Internet?

Auf Instagram und vor allem auf der Plattform TikTok verwenden Jugendliche immer wieder den Hashtag #egirl oder #eboy für bestimmte Videoclips. Dort sieht man z. B., wie sich ein Mädchen in ein sogenanntes E-Girl verwandelt. Aber was steckt dahinter und welche Bedeutung hat die Bezeichnung für junge Menschen?

Abgrenzung zu Rollenbildern auf Instagram

Das “E” steht für elektronisch und bezeichnet die Generation junger Menschen, die vor allem in einer digitalen Welt aufgewachsen sind. Sie nutzen Online-Medien und bewegen sich auf Social-Media-Plattformen wie TikTok, Instagram oder YouTube. Mit E-Girl oder E-Boy wird ein bestimmter Stil bezeichnet, sich darzustellen und auszusehen. Oft tragen E-Girls schwarze Kleidung und ein auffälliges Make-Up, wie z. B. gemalte Sommersprossen und Herzchen auf den Wangen. Auch die E-Boys stylen sich teilweise mit leichtem Make-Up oder Nagellack, einige tragen Mittelscheitel und Schmuck. E-Boys grenzen sich vom typischen Männlichkeitsbild ab. Sie lächeln oder zwinkern süß in die Kamera und wollen nicht hart wirken.

Im Gegensatz zu anderen Influencerinnen und Fitness-Bloggern posieren E-Girls und E-Boys nicht an bekannten Orten oder mit der perfekten Strandfigur, sondern meist in ihrem eigenen Zimmer. Dabei nehmen sich selbst nicht so ernst. Einige von ihnen sind nur für den Videoclip auf TikTok, als E-Girl oder E-Boy zurechtgemacht und würden in der Schule nicht so auffällig herumlaufen. Sie nutzen das Internet, um sich auszuprobieren.

Negative Aspekte rund um E-Girls und E-Boys 

Problematisch ist, wenn Mädchen oder Jungen bestimmte Merkmale nachahmen, ohne dass sie verstehen, was damit gemeint ist. Es gibt typische Posen von E-Girls oder E-Boys, die stark sexualisiert wirken, auch wenn sie ironisch gemeint sind. Die Gefahr von Cybergrooming oder Missbrauch der Inhalte von Kriminellen ist durch das Veröffentlichen solcher Videos erhöht. 

Als E-Girl’’ werden manchmal auch abwertend Mädchen oder Frauen in der Gaming-Szene bezeichnet. Sie zeigen sich beim Spielen über einen Stream, wie viele männliche Spieler auch. Aber ihnen wird häufiger vorgeworfen, das nur für Klicks und Aufmerksamkeit zu tun und sich dafür besonders auffällig zu schminken und anzuziehen. Das problematische Verhältnis von Geschlechterrollen im Gaming haben wir in einem anderen Beitrag näher erläutert: Computerspiele und das Thema Geschlecht

Hilfe, mein Kind ist ein E-Boy!

Kinder und Jugendliche sind noch dabei, eine eigene Persönlichkeit auszubilden. Dabei orientieren sie sich an anderen. Vorbilder finden sie in der Familie, dem Freundeskreis, den Medien und anderswo. Gleichzeitig möchten sie sich abgrenzen und individuell sein. Jugendkulturen wie die E-Girl-Szene sind spannend, weil sie wahrscheinlich anders sind als ihr gewohntes Umfeld. 

Lassen Sie Ihrem Kind den Freiraum, sich zu entwickeln, sich zu erfinden und auszuprobieren, aber verlieren Sie nicht den Kontakt. Das ist gerade bei Jugendlichen in der Pubertät ein Drahtseilakt. Stärken Sie Ihr Kind in seinen Interessen und persönlichen Stärken, damit es sich frei entfalten kann. Tauschen Sie sich mit ihm über Jugendkulturen und Trends aus. Haben Sie sich als junger Mensch auch auf eine bestimmte Art und Weise gekleidet, um sich zu einer bestimmten Gruppe dazu zählen? Haben Sie sich darüber mit Stolz identifiziert oder fanden Sie es eher blöd, in eine Kategorie gesteckt zu werden? 

Konflikte im Netz

Unter YouTube-Videos oder in sozialen Netzwerken findet man oft Kommentare von Leuten, die sich aufregen, beleidigen oder einfach nur rumpöbeln. Viele Nutzer haben schon Kontakt mit Mobbing gehabt – bei sich oder bei anderen. Nicht nur Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, werden von anderen Internetnutzern fertiggemacht. Gehört das einfach zum Leben dazu?

Hinter Konflikten stecken immer Menschen – auch online

Das Internet kann nichts dafür, dass Menschen aneinander geraten oder sich schaden wollen. Im Netz ist es aber für einige Menschen besonders verlockend, zu betrügen, zu beleidigen oder zu bedrohen. Es fällt ihnen leichter, Konflikte anzuzetteln, wenn sie nicht direkt merken, dass die andere Person leidet. Dabei sind Gemeinheiten nicht weniger schlimm, nur weil sie online stattfinden.

Das Internet ist keineswegs ein rechtsfreier Raum und niemand sollte Angst haben müssen, ins Netz zu gehen. Es gelten die gleichen Regeln und Gesetze wie sonst auch, und es ist wichtig, dass alle diese kennen und einhalten.

Konflikte gibt es überall

Zwischen Menschen kommt es immer mal zu Konflikten, auch Kinder und Jugendliche streiten sich. Das ist ganz normal und so lernen sie, mit Konflikten umzugehen – offline wie online. Allerdings ist es für sie oft schwieriger einzuschätzen, wie weit man gehen kann und ab wann Grenzen überschritten sind. Besonders bei Hassnachrichten und Mobbing sind Kinder und Jugendliche manchmal sehr gemein, ohne dass sie es selbst merken.

Je älter Ihr Kind wird, desto mehr ist es online unterwegs und kann dort auch mit Erwachsenen in Konflikte geraten. Im Teeniealter nutzen Kinder mehr und mehr Plattformen oder Apps, auf denen sie auf Nachrichten, Kommentare und Inhalte stoßen können, die Hass, Hetze und Unwahrheiten verbreiten. Es ist sehr wichtig, dass Sie Ihr Kind dabei nicht allein lassen und rechtzeitig darauf vorbereiten, wie es damit umgehen kann.

Der Umgang mit Konflikten

Das Wichtigste ist, dass Ihr Kind weiß, dass Sie ansprechbar sind und bei Problemen und Konflikten unterstützen. Kinder und Jugendliche lernen erst nach und nach, Risiken und Gefahren gut einzuschätzen und mit Konflikten umzugehen. Dabei können verschiedene Strategien hilfreich sein:

  • Gewaltfrei kommunizieren. Auch wenn es manchmal schwer fällt, sollte man selbst stets höflich bleiben und den Konflikt damit nicht weiter anheizen.
  • Lieber face-to-face. Online kommt es schnell zu Missverständnissen. Außerdem ist die Hemmschwelle zu Gemeinheiten niedriger. Besser ist, man klärt einen Konflikt in einem direkten Gespräch.
  • Problem benennen.     Es ist wichtig, dass man ein Problem auch als solches bezeichnet, wenn man Beleidigungen, Bedrohungen oder Hass entdeckt.
  • Grenzen setzen. Man muss dem Gegenüber deutlich machen, wann eine Grenze erreicht ist. Manchmal hilft das schon, einen Konflikt einzudämmen.
  • Hilfe holen. Man muss nicht alles alleine schaffen. Man kann sich Freunde, Familie, Lehrkräfte oder auch andere Leute im Netz suchen, die einen unterstützen.
  • Unterstützen. Manchmal bekommt man einen Konflikt mit, ist aber selbst nicht beteiligt. Dann ist es wichtig, Hilfe anzubieten und die betroffene Person zu unterstützen.
  • Widersprechen. Wenn man sich traut, kann man auch diskutieren und widersprechen. Hier bietet sich an, erstmal nur klare Grenzen zu setzen und Probleme zu benennen.
  • Melden. Alle Plattformen im Netz bieten an, dass Inhalte gemeldet werden. Wenn man also Beleidigungen, Hassinhalte, Fake News oder ähnliches sieht, kümmern sich meistens auch die Plattformen darum, wenn man ihnen Bescheid gibt.

Mehr zum Thema “Konflikte im Netz” gibt es bei folgenden Anlaufstellen:
– Umgang mit Hass in Social Media bei der Amadeu-Antonio-Stiftung.
– Mobbing bei Juuuport.
– Umgang mit Betrug und Falschinformationen bei Mimikama.

Mediennutzungsvertrag

Wer darf was und wie lange mit Medien machen? Diese Fragen kommen in jeder Familie früher oder später vor und sorgen nicht selten für Stress und Streit. Regeln zur Mediennutzung können helfen, eine Struktur zu schaffen und Konflikte zu vermeiden. Diese können von Eltern und Kinder gemeinsam besprochen und in einem Vertrag festgehalten werden. Dafür eignet sich das hier vorgestellte Online-Tool für einen Mediennutzungsvertrag – ein Angebot von klicksafe und dem Internet-ABC.

Kurz gefasst:

  • Kostenloses Online-Tool, erreichbar über: www.mediennutzungsvertrag.de
  • Vertrag lässt sich individuell anpassen und personalisieren
  • Auswahl aus vielen Regelvorschlägen
  • Eigene Regeln sind integrierbar
  • Kreative Hintergründe
  • Direkt zum Ausdrucken

Wie funktioniert die Erstellung des Vertrags?

Das Tool führt Sie Schritt für Schritt bis zum fertigen Papier. Sie können aus zwei Altersgruppen wählen (6-12 Jahre und 12+) und sich ein Titeldesign, ein Maskottchen und einen Hintergrund aussuchen. Alle Regeln, die Sie auswählen, werden wie Bausteine automatisch eingefügt, sodass man den Überblick behält. Jeder Baustein kann einzeln bearbeitet werden. Natürlich können Sie auch eigene Regeln einfügen. Am Ende speichern Sie das Dokument, dann kann es zu einem anderen Zeitpunkt ergänzt werden. Sie können auch mehrere Verträge für verschiedene Kinder anlegen.

Tipps und Hintergründe

Nutzen Sie die Bausteine als Vorschlag, um in Ihrer Familie über den Medienumgang ins Gespräch zu kommen. Über einige mögliche Regeln haben Sie vielleicht noch gar nicht nachgedacht, andere sind bereits selbstverständlich. Setzen Sie Schwerpunkte, denn das Tool bietet sehr viele Ideen, die nicht alle umgesetzt werden müssen. Es gibt verschiedene Arten von Regeln:

  • Allgemeine Regeln (wie Umgang mit Konflikten, bedenkliche Inhalte, Umgang mit Geräten)
  • Zeitliche Regelung (Festlegung von Zeitkontingenten)
  • Handy (wie Umgang mit Apps und Daten, handyfreie Orte, Umgang mit Kosten)
  • Internet (wie Sicherheitseinstellungen, Nutzung von Webseiten)
  • Fernsehen (wie altersgerechte Angebote, gemeinsame Nutzung)
  • Spiele (wie gemeinsame Spiele, Fairness)

Ein Vertrag ist nichts anderes als aufgeschriebene Regeln, auf die man sich geeinigt hat. Der Vorteil ist, dass man immer wieder drauf schauen und sich daran erinnern kann.

Eine Besonderheit ist, dass auch Regeln für Eltern festgelegt werden können. Eltern können sich beispielsweise dazu verpflichten, das Handy auch nicht beim Abendessen zu nutzen, oder Medieninhalte für Erwachsene nur in Abwesenheit der Kinder zu nutzen. Denn für Kinder sind Regeln verständlicher, wenn sich alle daran halten müssen und Sie als gutes Beispiel voran gehen.

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