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TikTok und Drogenkonsum

Eigentlich ist es verboten – und doch erstaunlich präsent: Auf Social-Media-Plattformen wie TikTok und Facebook, aber auch in Messengern wie WhatsApp und Telegram gibt es eine Drogenszene, in der teilweise auch sehr junge Nutzerinnen und Nutzer aktiv sind.

Drogenkonsum und soziale Netzwerke – was findet man da überhaupt?

Über Social-Media-Plattformen wie TikTok finden illegale Drogen ihren Weg in die Öffentlichkeit. Unter entsprechenden Hashtags finden sich auf der beliebten Kurzvideo-App Videos von Nutzerinnen und Nutzern, die über ihren eigenen Drogenkonsum sprechen oder diesen live zeigen. Das geht von Gras und Pilzen bis hin zu Meth, MDMA oder Heroin. Sowohl nach den deutschen Jugendmedienschutzgesetzen als auch laut Community-Regeln der Plattformen sind solche Videos verboten. Manche Videos stammen von Kindern und Jugendlichen, die über Likes und Kommentare Zuspruch für ihr Verhalten bekommen.

Durch Social Media ist nicht nur das Thema Drogen an sich sichtbarer geworden. Über entsprechende Websites oder Gruppen ist unter Umständen auch der Weg zu den Drogen selbst einfacher, wenn dort Kontakt zu Dealerinnen und Dealern hergestellt werden kann.

Lustig und harmlos? Die Videos vermitteln fatal falsche Bilder

Das Problem mit dieser Drogenszene, die nur einen Klick entfernt ist: Die bunten Bilder, der dargestellte Spaß, das Gefühl, sich in einer Gruppe Gleichgesinnter zu befinden sowie verbindende Elemente wie die Musik wirken zunächst einladend. Häufig wird Drogenkonsum in den Videos verharmlosend dargestellt, Experimente werden von anderen Nutzerinnen und Nutzern gelobt und unterstützt. So kann bei Heranwachsenden ein völlig falsches Bild von Drogenkonsum als Freizeitspaß entstehen. Gerade Kinder und Jugendliche, die nach Halt und Bestätigung suchen, können sich von solchen Inhalten leicht angezogen fühlen.

Problematisch kann es sein, dass Plattformen ihren Nutzerinnen und Nutzern mithilfe von Algorithmen oft ähnliche Videos erneut vorschlagen. Damit können Themen, mit denen man sich beschäftigt, immer präsenter werden.

Was tun die Plattformen?

Erlaubt sind solche Videos laut der Community-Richtlinien natürlich nicht – weder Konsum und Verherrlichung noch der Verkauf von Drogen auf den Plattformen. TikTok sperrt deshalb offensichtliche Hashtags oder löscht Beiträge und Gruppen, wenn diese auffallen oder gemeldet werden. Nicht alle neu erfundenen Hashtags können aber immer sofort blockiert werden.

Was sollten Eltern beachten?

Sowohl was den Medien- als auch was Drogenkonsum angeht, ist der goldene Weg eine vertrauensvolle Beziehung und offene Kommunikation. Bleiben Sie mit Ihrem Kind in Kontakt und zeigen Sie Interesse an ihm und seiner Mediennutzung. Im besten Fall merken Sie frühzeitig, wenn Ihr Kind auf zweifelhafte Inhalte stößt oder Fragen oder Probleme hat. Dann können Sie gemeinsam einen Weg finden, um damit umzugehen.

Ist Ihr Kind noch sehr jung, können Sie seine Mediennutzung auch technisch kontrollieren – zum Beispiel mithilfe des Begleiteten Modus bei TikTok.

Sollten Sie das Gefühl haben, Ihr Kind verändert sich, hat psychische Probleme oder ist möglicherweise bereits in Kontakt mit Drogen, gibt es verschiedene Schritte:

  • Sprechen Sie Ihr Kind direkt an. Fragen Sie gezielt und gehen Sie offen mit Ihren Sorgen um. Manchmal bringt ein offenes Gespräch viel in Bewegung.
  • Klären Sie Ihr Kind über Algorithmen auf und geben Sie ihm Tipps, wie es mit Empfehlungen von Social-Media-Apps umgehen kann. Ein Klick auf „nicht interessiert“ hilft dem TikTok-Algorithmus zu verstehen, dass Ihr Kind keine solche Videos sehen möchte.
  • Animieren Sie Ihr Kind dazu, solche Beiträge zu melden, damit die entsprechende Social-Media-Plattform sie löschen kann.
  • Sprechen Sie mit Vertrauenspersonen, etwa Lehrkräften, Schulsozialarbeiterinnen oder Sozialpädagogen.
  • In allen größeren Städten gibt es Anlaufstellen wie Erziehungsberatungsstellen, Beratungsstellen bei psychischen Problemen oder Drogenberatungsstellen. Ein Verzeichnis zu Letzterem bietet die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e. V. Suchen Sie diese alleine oder gemeinsam mit Ihrem Kind auf und suchen Sie sich Hilfe!
  • Unter der bundesweiten Sucht & Drogen Hotline bieten rund um die Uhr erfahrene Fachleute anonyme, telefonische Beratung.
  • Geben Sie Ihrem Kind Zugang zu altersgerechten Aufklärungsangeboten wie drugcom.de, die über die Gefahr von Drogen informieren.

Musik-Livestreams auf YouTube

Auf der Bühne oder von der Konserve, auf Vinyl gepresst oder digital abrufbar – Musik begleitet uns unser ganzes Leben lang in unterschiedlichsten Formen. Aktuell im Trend: Musik als Livestream, bei YouTube oder auf anderen Plattformen. Für junge Menschen ist das eine beliebte Möglichkeit, ihre Lieblingsmusik zu hören und gleichzeitig mit anderen in Kontakt zu bleiben.

Was ist das Besondere am Livestream?

Auf den ersten Blick sieht es ein bisschen aus wie eine Rückkehr zum linearen Fernsehen: Musik wird live gesendet – und die Nutzenden haben die Möglichkeit, sich einzuklicken und mitzuhören, wenn sie möchten. Sie wählen die Lieder nicht selbst einzeln aus, sondern rufen eine Playlist ab, die jemand für sie zusammengestellt hat.

Tatsächlich gibt es auch viele Ähnlichkeiten – aber auch Unterschiede zu VIVA, MTV und Co. oder 1990er Jahre:

  • Livestreams können auf vielen Plattformen angeboten werden, etwa bei Twitch und Instagram, Facebook oder YouTube. Während Livestreams in den Sozialen Netzwerken aber eher für Gespräche, etwa Interviews, genutzt werden, finden sich auf YouTube neben Nachrichten, Gaming- oder Interview-Angeboten auch viele Musik-Streams.
  • Anbieten kann einen Livestream grundsätzlich jeder Nutzer und jede Nutzerin. Bei YouTube wird eine Mindestanzahl an Followern vorausgesetzt und die Funktion muss erst freigeschaltet werden – der erste Livestream will also vorbereitet sein.
  • Dann kann es losgehen. Die Anbieterinnen und Anbieter des Livestreams nutzen ihre Webcam, externe Aufnahmegeräte oder vorbereitete Dateien auf ihrer Festplatte, die sie per Livestream senden. Die Nutzenden können zuhören, sich zeitgleich im Chat austauschen oder kommentieren.
  • Eine Zeitbegrenzung gibt es für die Streams nicht. Nach der Live-Ausstrahlung bleiben allerdings nur Streams unter 12 Stunden weiterhin auf der Plattform abrufbar.

Bei den Nutzenden sind Livestreams tatsächlich sehr beliebt: 30 Prozent der YouTube-Nutzerinnen und -Nutzern einer weltweiten Studie von Datareport gab 2022 an, mindestens einen Livestream pro Woche zu sehen.

Musik und Gemeinschaft: Zwei Fliegen mit einer Klappe für Kinder und Jugendliche

Für Kinder und Jugendliche bedient der Livestream gleich zwei wichtige Bedürfnisse. Zum einen können sie sich hier mit ihrer Lieblingsmusik versorgen und inspirieren lassen. Je nach Geschmack und Situation finden sie immer das passende Angebot – etwa die Hits des Jahres für die Silvesterparty oder LoFi-Kanäle. (LoFi steht für „Low Fidelity“ und bezeichnet Musik, die mit einfachen technischen Geräten aufgenommen wurde und eine beliebte akustische Begleitung beim Lernen sind). Gleichzeitig bietet der Live-Chat ihnen die Möglichkeit, sich parallel mit dem Freundeskreis, mit anderen Zuhörenden oder den Urheberinnen und Urhebern des Streams auszutauschen. So finden sie Verbindung und Gemeinschaft – und Menschen mit ähnlichem Musikgeschmack.

Kinder und Jugendliche mit eigenem Profil können auch selbst Livestreams anbieten. So werden sie selbst kreativ, teilen sich mit und verleihen sich Ausdruck.

Alles super? Wenn man sich an die Regeln hält!

Im Großen und Ganzen scheinen Livestreams also ein gutes Angebot für Musikliebhaberinnen und Musikliebhaber aller Art zu sein. Grundsätzlich dürfen Minderjährige YouTube nur mit der Erlaubnis ihrer Eltern nutzen. Die Nutzung von YouTube ist in Deutschland ab einem Mindestalter von 16 Jahren gestattet. Ab 13 Jahren können Eltern ihren Kindern die Nutzung über den Family Link freigeben.

Einige Dinge gibt es in Sachen Musik-Livestreams zu beachten – und die sollten Eltern unbedingt ansprechen, bevor sie ihre Kinder in die Weiten von YouTube entlassen:

  • Zum einen kosten Streams – natürlich – jede Menge Datenvolumen. Wer zu Hause ein stabiles WLAN hat, muss sich darüber wenig Gedanken machen. Bei Handyverträgen mit begrenzten Möglichkeiten ist es wichtig, Kindern und Jugendlichen deutlich zu machen, dass ein Dauerstream über den Monat hinweg eher nicht möglich ist.
  • Zum zweiten bietet der Chat zwar Möglichkeiten zu interessanten Kontakten, sollte aber auch mit Vorsicht genossen werden. Wie in anderen Chats, Foren oder Netzwerken weiß man auch hier nie, mit wem man es zu tun hat. Eltern sollten ihre Kinder deshalb unbedingt auch für die Risiken der Kommunikation im Netz sensibilisieren. Ausführliche Informationen dazu finden sich in diesen Elternguide-Artikeln: Kommunikation von Jugendlichen im Netz, Kommunikationsrisiken im Netz und Cybergrooming.
  • Für Musik gibt es keine Alterskennzeichnungen. In manchen Musikgenres wie dem Gangster-Rap geht es verbal heftig zu. In einigen Songs kommen zum Beispiel frauenfeindliche Inhalte, die Verherrlichung von Kriminalität, Gewalt oder Drogen vor. Bleiben Sie mit Ihrem Kind über seine Lieblingsmusik im Gespräch und zeigen Sie bei unangemessenen Inhalten Grenzen auf.
  • Schließlich gilt für Jugendliche, die selbst aktiv werden wollen: Es gelten hier dieselben Regeln wie bei der sonstigen Nutzung von Social Media. Urheber- und Persönlichkeitsrechte müssen auch im Livestream gewahrt werden. Es dürfen nur Musikstücke oder Bilder verwendet werden, an denen man alle Rechte hat. Zum Beispiel selbstgemachte Musik etwa oder Musik unter einer CC-Lizenz.

Messenger – eine gute Alternative zu WhatsApp?

Früher als Facebook Messenger bekannt, heißt die App von Meta (vorher Facebook) heute nur noch Messenger. Sie ist mit dem eigenen Facebook-Konto verbunden und funktioniert wie andere Messenger-Dienste auch. 

Kurz gefasst

  • kostenfreie Messenger-App für Android und iOS 
  • auch für PC/Laptop über Browser in Facebook nutzbar und als Windows-App 
  • Nutzung über den persönlichen Facebook-Account (mit einer Ausnahme
  • Altersfreigabe laut AGB ab 16 Jahren (ab 13 Jahren mit Genehmigung der Eltern) 
  • Risiken: Weitergabe personenbezogener Daten, Gefahr von verschiedenen Kommunikationsrisiken 

Was kann der Messenger

Mit dem eigenen Facebook-Account kann der Messenger nur nach Installation der Messenger-App (und nicht über die Facebook-App) genutzt werden. Das Versenden von Nachrichten, Sprachmitteilungen sowie Fotos und Videos sind in Einzel- und Gruppenchats möglich. Wie bei WhatsApp lassen sich selbstlöschende Nachrichten senden, die Ende-zu-Ende-verschlüsselt sind. Gruppenchats und Videoanrufe sind vor Zugriffen Dritter geschützt. Außerdem können über den Messenger Online-Games mit Freunden gespielt oder eine Story geteilt werden. So werden Facebook-Funktionen mit einem Chat kombiniert.  

Was fasziniert Kinder und Jugendliche daran? 

Da immer weniger Jugendliche einen Facebook-Account haben, nutzen diese auch den Messenger weniger häufig als WhatsApp. Für Facebook-User ist der Messenger praktisch, da sie über einen Account viele andere Menschen auf Facebook erreichen. Dafür wird nicht einmal die Handynummer der Personen gebraucht. Der Kontakt mit neuen oder nicht so engen Bekanntschaften kann dann über Facebook einfach hergestellt werden. 

Was kann problematisch sein an dem Angebot?

Theoretisch kann jede Person mit einem Facebook-Profil von allen anderen Nutzerinnen und Nutzern angeschrieben werden. Deshalb besteht die Gefahr, von fremden Menschen angeschrieben und eventuell belästigt zu werden

Der Messenger verlangt viele Zugriffsberechtigungen auf das eigene Handy, z. B. auf Kontakte, andere Apps, das Mikrofon oder die Kamera. Meta steht in der Kritik, besonders viele Daten der Nutzer und Nutzerinnen zu verarbeiten und an Firmen weiterzugeben, die sie u. a. für Werbung nutzen. Dies gilt auch für WhatsApp und Instagram, die ebenfalls zu Meta gehören.  

Was meint der Anbieter? 

Es gibt einige Voreinstellungen, die mehr Sicherheit gewährleisten sollen. Beispielsweise landen Anfragen von befreundeten Menschen im Posteingang, während die Nachrichten fremder Personen zunächst unter “Nachrichtenanfragen” abgelegt werden. Diese Nachrichten können angenommen oder abgelehnt werden. Außerdem filtert die App mögliche Spam-Nachrichten heraus. In den Privatsphäre-Einstellungen können die Sichtbarkeit des eigenen Profils und die selbst geteilten Inhalte eingeschränkt werden. 

Facebook hat einen ausführlichen Hilfebereich mit Sonderseiten für Eltern, Jugendliche und pädagogische Fachkräfte eingerichtet. Dort finden Sie u. a. auch weitere Informationen und Unterstützung im Umgang mit unerwünschten Nachrichten im Messenger

Was sollten Eltern beachten? 

Für jüngere Kinder unter 13 Jahren ist der Messenger aus Datenschutzgründen nicht geeignet, auch wenn er im App Store und Google Play Store für ein jüngeres Alter gekennzeichnet ist. Ist Ihr Kind zwischen 13 und 16 Jahre alt, kann es den Messenger nutzen, wenn Sie als Elternteil zugestimmt haben. 

Denken Sie daran, dass für Ihr Kind soziale Kontakte mit der Pubertät immer wichtiger werden und digitale Kommunikation genauso dazugehört wie die Gespräche auf dem Pausenhof oder Schulweg. Sie sollten gemeinsam entscheiden, ab wann es die App nutzen kann. Sprechen Sie über Risiken wie Cybergrooming und Cybermobbing und unterstützen Sie Ihr Kind im Umgang mit sozialen Netzwerken. Klären Sie Ihr Kind darüber auf, was es tun kann, wenn es sich im Chat unwohl oder belästigt fühlt und seien Sie immer ansprechbar. Niemals sollte Ihr Kind einer fremden Person Bilder schicken oder persönliche Daten mitteilen. Sollte Ihr Kind unangenehme Erfahrungen machen, zeigen Sie Verständnis. Überlegen Sie gemeinsam, was Sie dagegen unternehmen können. Nutzen Sie außerdem die Privatsphäre-Einstellungen von Facebook

Grundsätzlich sollten Sie Ihrem Kind bewusst machen: Auf den Servern von Facebook und Meta wird alles gespeichert, was es versendet. Menschen, die bei Facebook arbeiten, haben Zugriff auf die Nachrichten, etwa um gemeldete Nachrichten zu überprüfen. Dadurch sind die Nachrichten nie vollkommen privat. Sie können auch verschlüsselte Nachrichten auf Facebook austauschen: Hier erfahren Sie wie Sie eine geheime Konversation starten können.  

Denken Sie auch über die Verwendung alternativer Messenger nach, die bspw. weniger Daten sammeln  – z. B. stellen wir Ihnen Signal oder Threema vor.

Facebook – Die Mutter aller Sozialen Netzwerke

Das bekannteste und erste weltweit bedeutsame Netzwerk hat für Kinder und Jugendliche nicht mehr die gleiche Bedeutung wie wahrscheinlich für Sie als Eltern. Trotzdem sollten Sie die wichtigsten Dinge rund um Facebook kennen. 

Kurz gefasst:

  • größtes Soziales Netzwerk weltweit 
  • gebührenfrei nach Registrierung nutzbar 
  • per Browser oder als App – auch als Lite-Version mit geringerem Datenverbrauch 
  • Altersfreigabe: 13 Jahre  
  • problematisch: umfassende Datenerfassung und verschiedene Kommunikationsrisiken (wie Hate Speech und Cybergrooming

Was ist Facebook? 

Über 2 Milliarden Menschen auf der ganzen Welt nutzen jeden Monat Facebook (Stand 2022). Jeder User ist mit einem eigenen Profil angemeldet und kann sich so mit anderen vernetzen, z. B. durch Facebook-Freundschaften. Es ist möglich, mit anderen Usern über die eigene Timeline oder in Gruppen persönliche Nachrichten, Stories, Fotos, Videos und Live-Videos, Links und Statusmeldungen zu teilen und darauf zu reagieren. Nutzende können sich gegenseitig in Beiträgen verlinken, z. B. auf Fotos oder in Kommentaren. Eine weitere beliebte Funktion ist das „Liken“ von Seiten und Personen, die einem gefallen, z. B. Stars, prominente Persönlichkeiten oder Nachrichtenportale. Über den Newsfeed erhält man dann die neuesten Beiträge von Facebook-Freunden und gelikten Seiten. Eine weitere Funktion ist das Erstellen von Videos, die direkt live gezeigt werden. Über den mit dem eigenen Profil verknüpften Facebook Messenger können persönliche Nachrichten geschrieben oder Gruppenchats eingerichtet werden. 

Was fasziniert Jugendliche an dem Angebot?

Kinder und Jugendliche nutzen Facebook als Plattform kaum noch, da sich hier auch ihre Eltern und andere Erwachsene tummeln. Facebook ist eher für ältere Jugendliche interessant, um sich miteinander zu bestimmten Themen und Interessen zu vernetzen und zu informieren, was “alte” Freunde machen. Die Einrichtung von Gruppen ist dafür besonders hilfreich. Ansonsten werden eher andere Angebote von Meta (dem Konzern hinter Facebook) genutzt, wie  WhatsApp oder Instagram

Was ist problematisch an dem Angebot? 

Gerade weil Facebook sehr viele Möglichkeiten bietet, können auch zahlreiche Probleme auftreten. Nicht nur Jugendliche können mit Gewaltdarstellungen oder “Fake News“ in Kontakt kommen. In der Kommunikation mit Freunden oder Fremden besteht die Gefahr von Cybermobbing, die unerwünschte Kontaktaufnahme durch Fremde, Hate Speech, die Preisgabe zu vieler persönlicher Daten und vieles mehr. 

Was meint der Anbieter? 

Facebook gehört zum Konzern Meta, genauso wie WhatsApp, Instagram und der Facebook Messenger. Über diese beliebten Angebote hat Meta schon über 2,8 Milliarden Menschen auf der Welt an sich gebunden. In den Community-Standards von Facebook werden die Nutzenden über gewünschte Verhaltensweisen, bestehende Regeln und unerwünschte Inhalte informiert. Für viele der oben beschriebenen Herausforderungen gibt es Melde- oder Blockierfunktionen sowie Privatsphäre-Einstellungen. Der umfangreiche Hilfebereich von Facebook unterstützt dabei, das eigene Profil sicherer zu machen. Facebook arbeitet auch an seinen Algorithmen, so dass in Zukunft mehr verschiedene Inhalte mit unterschiedlichen Meinungen angezeigt werden sollen. 

Was sollten Eltern beachten? 

Bei der Registrierung kann das Alter nicht sicher überprüft werden. Umso wichtiger ist es, dass Sie mit Ihrem Kind immer im Austausch sind, was dessen Mediennutzung angeht. Überlegen Sie gemeinsam, ob und ab wann Sie eine Anmeldung bei Facebook erlauben möchten. Fragen Sie nach, was es daran interessiert und schauen Sie sich am besten gemeinsam mit Ihrem Kind die Datenschutzbestimmungen und entsprechenden Einstellungsmöglichkeiten an, bevor Sie die Anmeldung abschließen. Machen Sie Ihrem Kind klar, dass es sich auf einem öffentlichen sozialen Netzwerk bewegt. Das heißt, dass es neben den vielleicht vielen positiven Ereignissen, lustigen Postings und der Möglichkeit, Freunden zu begegnen, auch problematischen Inhalte gibt. Ihr Kind sollte wissen, dass es diese Inhalte und auch andere Nutzer ausblenden, melden und blockieren kann. Mehr Hinweise für Eltern zur Facebook-Nutzung ihrer Kinder gibt es hier

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