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Medienerziehung von Geschwistern 

In vielen Familien mit Geschwistern gibt es Streit über die Mediennutzung: Die Kleineren fühlen sich ungerecht behandelt, wenn sie weniger dürfen als die Großen. Was die einen begeistert, finden die anderen langweilig. Andersherum überfordern manche Medienangebote die Jüngeren. Die Älteren haben das Gefühl, ständig Rücksicht auf ihre jüngeren Geschwister nehmen zu müssen. Wie können Eltern den Spagat zwischen den Bedürfnissen der Geschwister meistern und bei ihren Kindern einen kompetenten Umgang mit Medien fördern? 

Medienregeln fair gestalten 

Egal ob Einzelkind oder Geschwister – Regeln zur Mediennutzung in der Familie geben Kindern Struktur und Sicherheit für ihren Alltag mit Medien. Die Bedürfnisse und Entwicklungsstufen jedes Kindes sollten dabei berücksichtigt werden. So kann es sinnvoll sein, älteren Geschwistern mehr Freiheiten bei der Mediennutzung einzuräumen, während für jüngere Kinder engere Grenzen gelten. Zum Beispiel dürfen die Großen schon bestimmte Geräte ins eigene Zimmer mitnehmen, während die Kleinen Medien nur in den gemeinsamen Wohnräumen nutzen sollen. Die Nutzungszeiten müssen zum Alter der Kinder passen. Jüngere sollten weniger Zeit vor dem Bildschirm verbringen als Ältere. Legen Sie die Regeln gemeinsam fest und achten Sie darauf, dass sie für alle gerecht und verständlich sind. Dabei kann zum Beispiel ein Mediennutzungsvertrag helfen, den Sie für jedes Kind individuell gestalten. An grundsätzliche Medienregeln wie „Keine Medien am Esstisch“ sollten sich alle in der Familie halten. 

Geschwister-Konflikte begleiten 

„Gib mir sofort mein Tablet zurück!“, „Das ist doch für Babys, ich will was Spannendes anhören!“, „Warum muss ich ausmachen, wenn sie noch schauen darf?“. Kommen Ihnen solche Sätze bekannt vor? Ist der Altersabstand groß, gelten unterschiedliche Regeln für jedes Kind. Das kann leicht zu Streit zwischen Geschwistern führen, sei es um den Zugang zu bestimmten Geräten oder die Wahl von Inhalten. Machen Sie Ihren Kindern die Regeln transparent und helfen sie ihnen, sich in das Geschwister hineinzuversetzen. Zum Beispiel so: „Deine große Schwester durfte im Grundschulalter auch noch nicht länger als eine Stunde Video schauen.“. Achten Sie darauf, Konflikte rechtzeitig zu erkennen und sie gut zu begleiten. Das stärkt die Beziehung der Geschwister und sie lernen, zu verhandeln, Kompromisse einzugehen und Konflikte immer selbstständiger zu lösen.  

Gemeinsame Medienerlebnisse schaffen  

Zusammen Filme schauen oder zocken macht Spaß und schafft Verbindung. Eltern sollten ihre Kinder dabei unterstützen, passende Medieninhalte für die gemeinsame Mediennutzung auszuwählen. Gemeinsame Medienrituale wie das Schauen einer Wissenssendung am Sonntag oder das Musikhören im Auto machen Spaß und stärken den Zusammenhalt in der Familie. Oft verarbeiten Geschwister Medieninhalte gemeinsam und spielen Szenen aus Serien nach oder tauchen im Rollenspiel in die Welt ihrer Lieblingsfiguren ein. Viel voneinander lernen können Geschwister besonders dann, wenn sie gemeinsam kreativ mit Medien sind und Hörspiele, Stopp-Trickfilme oder Foto-Collagen selbst gestalten.  

Tipps zur Mediennutzung von Geschwistern 

  • Vermeiden Sie Überforderung: Wählen Sie altersgerechte Medien aus, beachten Sie die Altersfreigaben und orientieren Sie sich bei der gemeinsamen Mediennutzung am jüngsten Kind. 
  • Schaffen Sie Schutzräume: Stellen Sie sicher, dass jüngere Kinder eingeschränkten Zugang zu Medien haben. Machen Sie den älteren Kindern klar, dass sie mitverantwortlich sind und den Kleineren nicht unerlaubt Zugang geben dürfen. 
  • Treffen Sie Vereinbarungen: Sorgen Sie dafür, dass die Medienregeln in der Familie eingehalten werden. Nehmen Sie die unterschiedlichen Bedürfnisse und Vorlieben Ihrer Kinder ernst. Stellen Sie Gerechtigkeit her und legen Sie zum Beispiel gemeinsam fest, welches Kind wann über welche Medieninhalte bestimmen darf. 
  • Finden Sie Alternativen: ein Kind schaut auf dem Fernseher, das andere auf dem Tablet – das kann eine Lösung für unterschiedliche Vorlieben und Entwicklungsstände sein. Ist die Medienzeit für das jüngere Kind schon vorbei, während das Ältere noch länger Medien nutzen darf, bieten Sie Ihrem kleinen Kind ein alternatives, medienfreies Spielangebot an.  
  • Fördern Sie Medienkompetenz: Seien Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst, indem sie ein gesundes Verhältnis zu ihrer eigenen Mediennutzung vorleben. Führen Sie in der Familie regelmäßig offene Gespräche über die Vor- und Nachteile von Medien. So unterstützen Sie Ihre Kinder altersgemäß dabei, kritisch und reflektiert mit Medien umzugehen und fördern ihre Medienkompetenz.  

Mein Kind per Bluetooth-Tracking überwachen?

Ein Knöpfchen an die Jacke, eine App auf’s Handy – und alle elterlichen Sorgen über verlorengegangene Kinder gehören ein für alle Mal der Vergangenheit an, weil das Kind im Notfall einfach per getrackt werden kann. Klingt super? Bluetooth-Tracking hat aber seine Tücken …

Bluetooth-Tracking – was ist das eigentlich?

Die Zeiten, in denen Kinder wie bei Hänsel und Gretel ihre Wege noch mit Brotkrumen markieren mussten sind vorbei. Heute leben wir in modernen Medienwelten und können Kinder tracken, statt sie zu suchen. Das funktioniert zum Beispiel über Geräte wie Smartwatches, die sich per GPS orten und die kindlichen Standorte sogleich an die Eltern weitergeben.

Es gibt aber noch eine andere Möglichkeit und das sind Bluetooth-Tracker. Am bekanntesten sind wohl die Apple Airtags oder Samsung SmartTags, es gibt aber auch viele weitere Tracker von anderen Anbieter*innen. Diese kleinen Apparate in Größe und Optik von Schlüsselanhängern waren ursprünglich dafür gedacht, Gegenstände auffindbar zu machen. Wer sie am Schlüsselbund, am Geldbeutel, am Bobbycar – oder eben am Kind – befestigt, kann sie bei Bedarf per Bluetooth orten. Die Verbindung zwischen Tracker und Smartphone(-App) funktioniert dabei nicht über Satelliten wie beim GPS, sondern direkt per Funkwellen. Der Tracker verbindet sich mit einem erreichbaren Smartphone mit Tracker-App und kann so einen ungefähren Standort ermitteln und senden. Im Vergleich zu GPS-Trackern sind Bluetooth-Tracker oft kleiner und leichter, die Batterie hält lange und es fallen keine monatlichen Gebühren an. Gerade in der Natur, wenn nur wenige Smartphones in der Nähe sind, arbeiten sie aber auch etwas ungenauer.

Was am Bluetooth-Tracking problematisch sein kann

Das Zaubermittel für entspannte Kinderbetreuung sind Bluetooth-Tracker nicht.

Zum einen ist Bluetooth technisch nicht das Nonplusultra bei der Suche: Die Tracker funktionieren nur wirklich, wenn viele passende Geräte in der Nähe sind. Deshalb ist es auch sinnvoll, eine populäre Tracking-App zu nutzen, die auch auf vielen anderen Smartphones installiert ist und bei der Standort-Ermittlung hilft. Im Wald etwa ergeben sie keinerlei Sinn. Zudem können sie nur einen ungefähren Standort übermitteln. Deshalb muss in großen Menschenmengen trotzdem noch ein bestimmtes Gebiet abgesucht werden.

Zum anderen ist die rechtliche Lage noch ein bisschen unklar. Auch Kinder haben schließlich Persönlichkeitsrechte – und die schließen ein, dass Personen nicht ohne ihr Einverständnis überwacht werden dürfen. Es ist also zumindest ein Gespräch und das Einverständnis des Kindes nötig, um es mit einem Tracker auszustatten. Auch zu bedenken ist der Aspekt der Datensparsamkeit: wenn Kinder permanent Bluetooth-Daten senden und empfangen, können auch Fremde an Standort-Informationen kommen, die sie nichts angehen.

Und dann bleibt da noch der Beziehungsaspekt: Ein Kind heimlich zu überwachen, ist nicht förderlich für die Vertrauensbasis der Beziehung.

Tracken oder nicht tracken – das sollten Eltern beachten

Was also tun, wenn die Frage nach einem Tracker im Raum steht?

Führen Sie mit Ihrem Kind ein offenes Gespräch und besprechen Sie die Argumente und Szenarien altersgerecht miteinander. Bestimmt gibt es Situationen – etwa in Freizeitparks, auf Veranstaltungen o.ä. – bei denen ein Tracker sowohl Ihnen als Eltern als auch Ihrem Kind eine gewisse (Bewegungs-)Freiheit und Sicherheit gibt. Gerade ängstliche Kinder trauen sich mit einem Tracker in der Tasche vielleicht auch eigenständigere Schritte zu. In anderen, weniger gefährlichen Momenten darf Ihr Kind auch Ihr Vertrauen genießen, und so eigene Strategien lernen, sich zurechtzufinden.

Wichtig ist bei alldem, dass Ihr Kind nicht das Gefühl bekommt, es würde überwacht oder Sie würden ihm nichts zutrauen. Sprechen Sie deshalb unbedingt über die Ideen und Argumente, Möglichkeiten und Grenzen von Trackern – und entscheiden Sie gemeinsam, in welchen Situationen diese allen Familienmitgliedern sinnvoll und hilfreich erscheinen und wann nicht. Im Alter von etwa 6 bis 7 Jahren können Sie Ihrem Kind die Tracking-maßnahme schon gut kindgerecht erklären.

Medienerziehung in Leichter Sprache

Beim Aufwachsen mit Smartphones, Konsolen und Co. ist die Medienerziehung in der Familie von entscheidender Bedeutung. Angebote in Leichter Sprache unterstützen Eltern in dieser wichtigen Aufgabe, und zwar in einer klaren und leicht verständlichen Sprache. Wir stellen einige Webseiten vor.

Was ist Leichte Sprache?

Leichte Sprache ist eine vereinfachte Form der deutschen Sprache, die Informationen für Menschen mit Lernschwierigkeiten oder anderen Beeinträchtigungen verständlich macht. Kennzeichen sind einfache Wörter, eine klare Struktur, ein begrenzter Wortschatz, unterstützende Elemente wie Bilder und Grafiken und der Verzicht auf Fachbegriffe. Sie wurde entwickelt, um Barrieren in der Kommunikation abzubauen und sicherzustellen, dass Informationen für eine breitere Bevölkerung leicht zugänglich sind.

Informationen zur Medienerziehung verschiedener Altersgruppen auf Elternguide.online

Angebote zum Thema Medienerziehung in Leichter Sprache ermöglicht es allen Eltern, die notwendigen Informationen zu erhalten, um ihre Kinder sicher und verantwortungsbewusst in der digitalen Welt zu begleiten. Elternguide.online bietet klare und leicht verständliche Erklärungen zu wichtigen Aspekten der Medienerziehung aller Altersgruppen von 0 bis 17 Jahren. Die Themen reichen vom Umgang mit Bildschirmzeit über der Auswahl von altersgerechten Inhalten bis zur Sicherheit im Internet. Das Angebot von Elternguide.onlne in Leichter Sprache finden Sie hier: https://elternguide.online/leichte-sprache

Umgang mit Social Media und Co auf Webhelm

Webhelm ist ein Projekt des JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis e. V. und bietet Artikel und Informationsmaterial für pädagogische Fachkräfte und Eltern, damit sie Kinder und Jugendliche beim kompetenten Umgang mit Online-Medien unterstützen können. Auf der Webseite finden sich Texte zum Thema Medien und Medienerziehung zum Download. Die Themen reichen von Datenschutz über Online-Mobbing bis Social Media. Außerdem bietet Webhelm Beschreibungen von verschiedenen Plattformen wie Instagram, Twitch oder TikTok. Zum Angebot von Webhelm in Leichter Sprache geht es hier: https://webhelm.de/leichte-sprache/

Hilfsangebote für Kinder und Eltern

Problematische oder rechtswidrige Inhalte im Internet wie Kinderpornographie, Hate Speech oder extremistische Posts verstoßen oft gegen Gesetze des Jugendmedienschutzes. Deshalb ist es wichtig, dass Nutzer*innen solche Inhalte melden. Entweder über die Plattform selbst oder bei Beschwerdestellen wie zum Beispiel bei der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter. Zur FSM-Beschwerdestelle in Leichter Sprache geht es hier: https://www.fsm.de/leichte-sprache/beschwerdestelle/

Ob Online-Mobbing, exzessives Gaming oder ständiger Streit um die Bildschirmzeit – die Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen kann für alle Familienmitglieder große Herausforderungen mit sich bringen. Manchmal ist es gut, sich dabei professionelle Hilfe zu suchen. Im Internet stehen dafür eine Vielzahl an Beratungsstellen zur Verfügung. Das Beratungsangebot der Nummer gegen Kummer für Kinder, Jugendliche und Eltern in Leichter Sprache finden Sie hier: https://www.nummergegenkummer.de/leichte-sprache/

Sicherheitseinstellungen

Die Webseite medien-kindersicher.de bietet Informationen zum technischen Jugendmedienschutz und gibt Eltern Anleitungen, wie sie Geräte, Dienste und Apps kindersicher einstellen können. Die Anleitungen in Leichter Sprache finden Sie hier: https://www.medien-kindersicher.de/leichte-sprache/startseite-medien-kindersicherde

Kinderrechte in der digitalen Welt

Kinder haben Rechte, die bereits seit 1989 in der UN-Kinderrechtskonvention festgeschrieben sind. Hierzu zählen unter anderem das Recht auf Gesundheit und das Recht auf Spiel und Freizeit. Doch seitdem hat sich viel verändert. Die rapide Entwicklung digitaler Medien und Technologien hat die Art und Weise, wie Kinder aufwachsen, maßgeblich verändert. Schon im frühesten Lebensalter spielen digitale Medien eine bedeutende Rolle. Wir erklären die wesentlichen Aspekte der Kinderrechte in der digitalen Welt.

Die digitale Welt und die Rechte der Kinder verstehen

Die digitale Welt umfasst verschiedene digitale Technologien, vom Internet und mobilen Geräten bis hin zu Online-Spielen und sozialen Medien. Überall dort gelten auch alle Kinderrechte. Einige Rechte spielen eine besondere Rolle:

Recht auf Zugang zu Medien

Jedes Kind hat das Recht auf einen uneingeschränkten und gleichberechtigten Zugang zur digitalen Welt. Das bedeutet allerdings nicht, dass Kinder Medien uneingeschränkt nutzen sollten. Abhängig vom Alter und Entwicklungsstand Ihres Kindes können Sie als Eltern gemeinsam mit Ihrem Kind Regeln vereinbaren, wie lange und welche Medien genutzt werden dürfen.

Recht auf Meinungs- und Informationsfreiheit

Wie Erwachsene haben auch Kinder das Recht, ihre Meinung frei zu äußern und sich zu informieren. Das Internet bietet Kindern die Chance, auf vielfältige Weise altersgerechte Informationen zu erhalten und ihre eigene Meinung auszudrücken und zu verbreiten. Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind nur auf Internetseiten gelangt, die unbedenklich und für Kinder geeignet sind.

Recht auf Privatsphäre und Datenschutz

Jedes Kind hat das Recht auf Privatsphäre. Als Eltern sollten Sie daher bewusst und rücksichtsvoll mit den Persönlichkeitsrechten Ihres Kindes im Internet umgehen. Vermeiden Sie die Preisgabe personenbezogener Daten wie Name oder Adresse Ihres Kindes. Fragen Sie Ihr Kind um Einverständnis, bevor Sie Fotos von ihm online posten oder per Messenger versenden. Die Privatsphäre Ihres Kindes zu respektieren heißt auch, nicht aus Neugier das Smartphone Ihres Kindes zu kontrollieren. Sollten Sie sich Sorgen um Ihr Kind machen, suchen Sie ein vertrauensvolles Gespräch mit ihm.

Recht auf Freizeit und Spiel

Digitale Medien bieten Kindern vielfältige Möglichkeiten, sich kreativ auszudrücken, zu lernen und sich mit Gleichaltrigen zu vernetzen. Ermutigen Sie Ihr Kind, altersgerechte Plattformen wie die Foto-Community Knipsclub und digitale Spielwelten zu erkunden. Achten Sie dabei auf ein ausgewogenes Verhältnis zu anderen Aktivitäten. Die Förderung von kreativem Spiel in der digitalen Welt ermöglicht es Ihrem Kind, seine Vorstellungskraft zu entfalten.

Recht auf Bildung und Medienkompetenz

Jedes Kind hat Anspruch auf gleichberechtigten Zugang zu Bildung. Bezogen auf die digitalisierte Lebenswelt ist eine Begleitung durch Familie, Kita und Schule wichtig, damit Kinder sicher und verantwortungsbewusst mit den Chancen und Risiken in der Medienwelt umgehen lernen. Das Recht auf Medienzugang ist heute auch immer ein Recht auf Zugang zu medialen Bildungsangeboten wie spielerische Lernseiten.

Recht auf Schutz und Sicherheit

Die Kinderrechte stellen das Wohl des Kindes in den Mittelpunkt. Kinder müssen in allen Lebensbereichen, also auch im digitalen Raum, vor jeder Form von Gewalt, Missbrauch und schlechter Behandlung (wie Cybermobbing, Cybergrooming, Hate Speech) geschützt werden. Spezielle Jugendschutzprogramme können dabei helfen, Risiken zu minimieren. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über Sicherheitsrisiken und problematische Inhalte im Netz, um es zum Selbstschutz zu befähigen.

Recht auf Vereinigung und Versammlung

Kinder haben das Recht, sich online mit Gleichaltrigen zu vernetzen, gemeinsame Interessen zu teilen und digitale Gemeinschaften zu bilden. Eltern sollten ihre Kinder dazu ermutigen, Online-Plattformen wie die Hilfeseite helpando oder Beteiligungsplattformen zu nutzen, die altersgerecht und sicherheitsbewusst gestaltet sind und positive Interaktionen fördern. So können Kinder digitale Freundschaften pflegen und wichtige soziale Kompetenzen für das Leben in einer zunehmend vernetzten Welt entwickeln – stets im Bewusstsein der Herausforderungen und Chancen, die die digitale Umgebung bietet.

Das sollten Eltern beachten

Sprechen Sie mit Ihrem Kind über seine Rechte. Die Familie spielt für die Kinderrechte im digitalen Raum eine wichtige Rolle. Sie als Eltern haben die Aufgabe, Ihrem Kind ein gutes Aufwachsen zu ermöglichen. Dazu gehört auch, ihm grundlegende Kompetenzen im Umgang mit Medien sowie Werte zu vermitteln. Informieren Sie sich daher über die Mediennutzung Ihres Kindes, bleiben Sie im Gespräch und treffen Sie (gemeinsame) Entscheidungen, die dem Alter Ihres Kindes und seiner Entwicklung entsprechen. Ein kooperatives Miteinander sowie ein respekt- und vertrauensvolles Verhältnis sind Grundvoraussetzung, dass sich ihr Kind im Falle von Problemen an Sie als Ansprechperson wendet. Kinder müssen ihre Rechte kennen. Erst dann können sie diese für sich in Anspruch nehmen und sich für diese einsetzen. Ihre Bedeutung als Eltern für die Entwicklung und das Wohl Ihres Kindes wird übrigens auch in der UN-Kinderrechtskonvention ausdrücklich betont.

Weitere Informationen rund um die Kinderrechtegibt es unter anderem kindgerecht aufbereitet auf Kindersache und beim Deutschen Kinderhilfswerk.

Die gute Seite des Internets

Sucht, Gewalt, Verschwörungstheorien, Cybermobbing – manchmal kann man den Eindruck bekommen, das Internet ruft nur das Schlechteste in uns hervor.

Doch es gibt sie auch: Die guten Seiten im weltweiten Netz. Die positiven und altersangemessenen Inhalte, die guten Nachrichten, die Gemeinschaft und den Zusammenhalt. Wir stellen Ihnen wertvolle digitale Angebote für Kinder und Jugendliche vor.

Mit kleinen Kindern im Internet

Für die jüngsten Nutzerinnen und Nutzer ist das Internet ein riesiger und erst einmal schwer zu durchblickender Raum. Es gibt ein gigantisches Angebot an Seiten und Inhalten. Aber Vorsicht: Die meisten Seiten richten sich an Erwachsene.

Gerade der klassische Einstieg ins Netz via Google-Suchmaschine führt häufig zu Ergebnissen, die für Kinder im besten Fall langweilig und unverständlich, im schlechteren Fall erschreckend und traumatisierend sind. Doch es gibt andere Wege: Mit Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter biegen Eltern am besten noch vor Google ab – und nutzen Kindersuchmaschinen. Die bekannteste Suchmaschine ist fragFINN. Hier werden bei jeder Suche kindgerechte, geprüfte Seiten angezeigt, die garantiert Spaß machen.

Wer gute Webseiten oder Apps sucht, muss nicht an der Flut des Angebots verzweifeln, sondern findet Empfehlungen und Tipps gebündelt. Auf Seitenstark finden sich über 60 geprüfte Kinder-Webseiten mit hohem Anspruch an Qualität und Kinder- und Jugendmedienschutz. Hier finden Kinder alles zu Themen wie z. B. Natur und Umwelt, Musik und Film, Geschichte und Politik oder Religion. Gute Kinder-Apps stellt die App-Datenbank des DJI (Deutsches Jugendinstitut) vor. Wer sich für Nachrichten interessiert, findet auf Nachrichtenseiten für Kinder altersgerechte Informationen. Die EU-Initiative klicksafe gibt Kindern wertvolle Tipps zum sicheren Umgang mit Medien.

Doch das Angebot muss nicht rein passiv bleiben: viele Webseiten bieten Möglichkeiten zum Mitmachen wie die sichere Fotocommunity Knipsclub, das Portal Kindersache oder andere Beteiligungsplattformen.

Positive Inhalte für Jugendliche

Und wenn die Kinder älter werden? Dann sind meist nicht mehr unpassende Such-Ergebnisse das Problem. Jugendliche bewegen sich selbständiger im Netz, nutzen gerade Social-Media-Plattformen zur Information und zum Austausch. Dort sind sie mit vielem konfrontiert – von negativen Schlagzeilen über politische Extreme bis hin zu Kommunikationsrisiken wie Hass und Mobbing. Und auch zweifelhafte Vorbilder, unrealistische Lebensziele, wie sie etwa Influencerinnen und Influecer vermitteln, können problematisch sein.

Für Eltern ist es wichtig, mit ihrem Kind in Austausch zu bleiben, welche Inhalte es im Netz begegnet, welche in Ordnung sind – und wo sie lieber einen Bogen darum machen sollten.

Außerdem können Eltern Anregungen zu wertvollen Seiten im Netz geben. Wer etwa auf der Suche nach positiven Nachrichten ist, wird auf Seiten wie https://goodnews.eu/ oder auch bei den „Good News“ des ZDF fündig. Und schafft so vielleicht einen Ausgleich zur ewigen negativen Nachrichtenspirale, dem Doomscrolling.

Auf Social-Media-Plattformen tummeln sich viele Personen und Anbieter, die für gute, positive Themen und Werte – und auch einen guten Umgang stehen. Angefangen bei Aktivistinnen und Aktivisten wie Luisa Neubauer auf Instagram für das Klima oder Raul Krauthausen auf Facebook für Inklusion. Unter Hashtags wie #bodypositivity vermitteln Stars wie Sarah Nicole Landry ein positives Körperbild. Das kann Jugendlichen in der Pubertät gut tun.

Und das Schöne ist: Wer damit beginnt, positiven Personen und Inhalten zu folgen, dem hilft der Algorithmus gleich mit und spült noch mehr angenehmen Content auf den Bildschirm. So kann ganz schnell eine freundlichere, positivere Blase entstehen, in der Jugendliche sich wohler und sicherer fühlen können, als in der ungefilterten Social-Media-Welt.

Was sollten Eltern beachten?

Ob für Kinder, Jugendliche oder Erwachsene, klar ist: Im Internet gibt es alles. Die guten Nachrichten und die schlechten, die schönen Seiten und die furchtbaren, die netten Begegnungen und die unangenehmen. Eben alles, was Menschen so in petto haben. Und on- wie offline können und müssen wir selbst gut auswählen, womit wir uns beschäftigen wollen.

Begleiten Sie Ihr Kind deshalb ins Netz. Nutzen Sie – in Absprache mit Ihrem Kind – Lösungen zum technischen Jugendmedienschutz wie Einstellungen am Smartphone, Jugendschutz-Apps oder spezielle Software. Darüber lassen sich Geräte sichern und nicht altersgerechte Inhalte herausfiltern.

Zeigen Sie Ihrem Kind die „guten Seiten“, schlagen Sie Inhalte vor und sprechen Sie auch darüber, wie es Inhalte auswählen kann, warum es kritisch aussuchen sollte und welchen Einfluss die Personen und Themen auf uns haben können, mit denen wir uns täglich beschäftigen. Für Gespräche über Mediennutzung oder um miteinander Regeln auszumachen, eignen sich etwa die Materialien von klicksafe.

Und falls es doch unangenehme Begegnungen mit Hass, Extremismus oder ähnlichem gibt, ist es auch gut, die richtigen Anlaufstellen zu kennen. Diese stellen wir Ihnen im Artikel „Digitale Beratungsangebote für Jugendliche und Eltern“ vor.

FLIMMO – der Elternratgeber für TV, Streaming, YouTube und Kino

„Ich will aber länger fernsehen, nur noch ein bisschen!“ – dieser Kindersatz dürfte den meisten Eltern vertraut sein. Fernsehen – egal ob über die klassischen Angebote oder per Streaming – ist ein beliebtes Streitthema in Familien und führt oft zu Diskussionen. Die Wünsche der Kinder mit den Vorstellungen der Erwachsenen zu vereinbaren, ist nicht immer einfach. Wie lange kann ich mein Kind ohne schlechtes Gewissen fernsehen lassen? Wie wähle ich geeignete Sendungen aus? Auf welchen Geräten und Kanälen wird geschaut? Genau um Fragen solcher Art zu beantworten, wurde FLIMMO ins Leben gerufen, der Elternratgeber für TV, Streaming, YouTube und Kino.

Kurz gefasst

  • Elternratgeber für kindgerechte Bewegtbildinhalte
  • pädagogische Empfehlungen nach Alter
  • Filme, Serien und Sendungen von Mediatheken, Streamingdiensten, YouTube und Fernsehsendern
  • kostenlos über die Website erreichbar

FLIMMO – beliebtes Kinderfernsehen auf einen Blick

Auf der Website flimmo.de können Sie sich als Eltern schnell informieren, ob eine bestimmte Serie oder Sendung für Ihr Kind geeignet ist. Sie erfahren außerdem, was aktuell im Fernsehen läuft und ob etwas Geeignetes für Ihr Kind dabei ist. Kinder nutzen nicht nur das klassische Fernsehprogramm, sondern schauen auch auf Streamingplattformen, YouTube oder in Mediatheken. Die FLIMMO-Expertinnen versuchen alle interessanten Angebote für Kinder zu prüfen. Dabei steht die Perspektive der jungen Mediennutzenden im Mittelpunkt: Was gefällt ihnen an Filmen, Serien oder Shows? Was bereitet ihnen Probleme? Was schauen sie sich gerne an und warum? Wie gehen sie mit Medienerlebnissen um und wie verarbeiten sie diese?

Die Einschätzungen weisen auf Problematisches hin oder warnen vor möglicher Überforderung. Genauso wird deutlich gemacht, was Kinder im jeweiligen Alter interessiert, sie fasziniert oder amüsiert.  Pädagogische Einschätzungen machen deutlich, was Kindern an einem Film oder einer Serie gefällt, was problematisch sein kann und worauf Eltern besonders achten sollten. FLIMMO greift außerdem Fragen rund um die Medienerziehung in der Familie auf: Wieviel Medienzeit ist in Ordnung? Welche Regeln helfen und wie bekommt man Geschwister unter einen Hut? Was ist im Umgang mit YouTube wichtig? Der Ratgeber hilft Eltern mit kurzen Informationen und praktischen Tipps, den Herausforderungen des Medienalltags zu begegnen.

Das Bewertungssystem

FLIMMO bespricht Filme, Serien, Dokus und Kinofilme, die Kinder zwischen 3 und 13 Jahren gerne sehen – oder sehen wollen. Eine Ampel zeigt auf einen Blick, ob ein Film, eine Serie oder ein YouTube-Kanal für Kinder geeignet ist oder nicht – und wenn ja, ab welchem Alter: 

Grün: Diese Inhalte sind ab dem jeweiligen Alter geeignet und kommen gut bei Kindern an. Sie finden Unterhaltsames, Spannendes, Lustiges und Lehrreiches.

Gelb: Es gibt aus pädagogischer Sicht problematische Aspekte. Das können fragwürdige Rollenbilder sein oder Heldinnen, die ausschließlich auf Gewalt setzen. Eltern sollten im Blick behalten, wie Kinder damit umgehen und gegebenenfalls gegensteuern.

Rot: Es gibt Elemente, die Kinder überfordern, verunsichern oder ängstigen können. Unabhängig vom Alter sind solche Inhalte für Kinder nicht geeignet.

Wer steckt hinter FLIMMO?

FLIMMO ist ein Projekt des gemeinnützigen Vereins Programmberatung für Eltern e.V. Es ist wissenschaftlich und pädagogisch fundiert. Erfahrene Medienpädagogen des JFF – Institut für Medienpädagogik kümmern sich um die Inhalte und Bewertungen. Außerdem befragt FLIMMO regelmäßig 3- bis 13-Jährige zu ihren Vorlieben.

Wie Sie FLIMMO in der Familie nutzen können

Auch wenn sich das Angebot in erster Linie an Sie als Eltern richtet, kann es spannend sein, sich gemeinsam mit Ihrem Kind durch die Inhalte der Website zu klicken. Das einfache und übersichtliche Bewertungssystem von FLIMMO eignet sich gut, um passende Inhalte zu finden. Wenn Ihr Kind von einer interessanten Serie oder einem YouTube-Kanal erzählt, können Sie gemeinsam nachschauen, was im FLIMMO dazu steht.

Lernen und kreativ sein – Apps für Kleinkinder 

Liebevolle Animationen, kindgerechte Illustrationen und interaktive Inhalte: Es gibt eine Vielfalt an Lern- und Kreativ-Apps, die speziell für Kleinkinder entwickelt wurden, um sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Wir stellen ein paar Apps für Kleinkinder vor. 

Worum geht’s? 

Kinder sind von Grund auf neugierig und lernen durch aktives Ausprobieren und Entdecken. Lern- und Kreativ-Apps können diesen natürlichen Lernprozess unterstützen und die kognitive und kreative Entwicklung fördern. Beispielsweise gibt es Apps, die das Alphabet oder Mengen vermitteln oder Puzzles und Rätsel lösen lassen. Auch können Kinder in Apps malen, eigene Kunstwerke erstellen oder Geschichten erzählen. Die spielerische Gestaltung macht den Lernprozess unterhaltsam und kann Kinder motivieren, sich auszudrücken oder weiterzuentwickeln. 

Apps finden 

An Apps kommen Sie und Ihr Kind auf verschiedenen Wegen. Doch aus der schier unendlichen Liste an Apps ist es gar nicht so einfach, das passende Produkt zu finden. Für die Suche empfehlen wir Ihnen die Datenbank des DJI, Seitenstark, SIN – Studio im Netz oder den Spieleratgeber NRW

Empfehlungen für Kleinkinder 

Diese Auswahl an Apps eignet sich besonders für den Einstieg – etwa für Zwei- bis Fünfjährige. Ob eine App wirklich für Ihr Kind passend ist, ist individuell und wissen Sie am besten. Die Apps enthalten alle keine Werbung oder In-App-Käufe. Was eine gute App für Kinder noch ausmacht, beschreiben wir in diesem Artikel

DerElefant 

Die App zur Sendung mit dem Elefanten bietet neben Sendungen und Lach- und Sachgeschichten zahlreiche Spiele wie malen, rätseln, programmieren, Hindernissen ausweichen, verstecken und zu zweit eine Schatzkiste freirubbeln. Mit Hilfe des Elefantenweckers kann die Dauer der Spielzeit eingestellt werden. [iOS/Android/Amazon, kostenfrei] 

Kleine Löschmeister 

Als Feuerwehrfrau oder -mann den Alltag bei der Feuerwehr kennenlernen. Dein Kind erlebt in der App Feuerwehreinsätze und lernt spielerisch nebenbei, wie es sich bei einem Brand richtig verhält. Hervorzuheben ist die selbsterklärende und überwiegend wortlose Aufgabenstellung, die bereits junge Kinder bestens bewältigen. [iOS/Android, kostenfrei] 

Sesamstraße 

Die App basiert auf der Kinderserie und bietet neben Kinderfilmen und Musik zum Mitsingen einige Lernspiele wie ein Verkleidungsspiel, ein Blumen-Chor, Keks-Domino, ein Packspiel, Froschhüpfen oder eine Ameisen-Rallye. Auch hier sind keine Lesekenntnisse erforderlich. [iOS/Android, kostenfrei] 

Fiete 

Gemeinsam mit dem Seemann Fiete seine Insel entdecken: Äpfel in einen Korb sortieren, Reifen an ein Auto montieren oder Eier in die Pfanne aufschlagen. Die interaktive Bilderbuch-App lässt sich durch einfache und intuitive Tipp- und Wischbewegungen steuern. Auch die Soundkulisse und die Animationen sind ruhig und unaufgeregt. [iOS/Android, 3,99 €] 

Meine 1. App – Fahrzeuge 

Fahrzeuge auswählen, ihre Namen hören und ihre Eigenschaften entdecken. Zum Kennenlernen der Fahrzeuge gibt es drei Spielformen: ein Puzzle, ein Drehspiel sowie ein Geduldsspiel mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen. Hervorzuheben ist, dass die App kein Belohnungssystem. [iOS, 1,99 €] 

Bubl Malen 

Malen und komponieren – gleichzeitig. Dazu ein Motiv wählen, eine Farbpalette und schon können farbige Bilder gemalt und mit Farben und Formen Musik gemacht werden. Aus Linien, Wellen und Kreisen entsteht ein Gesamtbild. Die App fördert die Wahrnehmung der Verbindung zwischen Klang, Farbe und Form. [iOS, 2,99 €] 

Milli und ihre Freunde: Spiel- und Vorlesespaß  

Eine Vorlesegeschichte in Reimform über eine Schnecke auf der Suche nach sich selbst. Auf ihrer Reise trifft sie viele Tiere. Die ruhige und ansprechende Gestaltung der App hebt sich von vielen modernen Apps ab. [iOS, 1,99 €] 

Mein Montessori 

Formen und Farben, Lauterkennung, das Alphabet lesen und schreiben, Zahlen und mathematische Grundlagen: Die App bietet mehrere Lernspiele auf der Grundlage der Lehrmethode nach Montessori. Vorschule zu Hause, quasi. [iOS/Android , kostenfrei, Ausnahme: mit In-App-Käufen] 

Khan Academy Kids (Englisch) 

Geschichtenbücher und Phonetik-Spiele, Buchstaben nachzeichnen und das Schreiben üben, mathematische Fakten und Zahlenspiele. Neben den Lernspielen bietet die App auch Kinderlieder und Yoga-Videos zum Mitsingen und -tanzen – alles auf Englisch. [iOS/Android/Amazon, kostenfrei] 

Was noch wichtig ist 

Nehmen Sie sich Zeit, um die Apps zu prüfen, bevor Sie diese Ihrem Kind zur Verfügung stellen. Lesen Sie Bewertungen anderer Eltern und prüfen Sie, ob die App von vertrauenswürdigen Entwicklern oder Bildungseinrichtungen stammt. 

Achten Sie auf altersgerechte Inhalte und Funktionen. Es ist wichtig, dass die App den Entwicklungsstand Ihres Kindes berücksichtigt und angemessene Herausforderungen bietet. 

Nutzen Sie die Apps als Gelegenheit für gemeinsame Aktivitäten mit Ihrem Kind. Begleiten Sie es, stellen Sie Fragen, ermutigen Sie es zu erzählen oder diskutieren Sie über die Inhalte. Stellen Sie auch sicher, dass Ihr Kind nicht auf andere Apps zugreifen kann.  

Setzen Sie – je nach Alter gemeinsam – Regeln für die Bildschirmzeit. Und achten Sie darauf, wie Ihr Kind auf die Nutzung der Apps reagiert. Wenn es Anzeichen von Frustration, Überforderung oder Abhängigkeit zeigt, ist es wichtig, die Bildschirmzeit zu reduzieren und alternative Aktivitäten anzubieten. 

Ihr eigenes Verhalten hat eine Vorbildfunktion für Ihr Kind. Versuchen Sie, selbst einen ausgewogenen Umgang mit digitalen Medien vorzuleben und das Familienleben nicht übermäßig von Bildschirmzeiten bestimmen zu lassen. 

Es ist nicht erforderlich, eine große Anzahl von Apps zu haben. Konzentrieren Sie sich lieber auf einige wenige qualitativ hochwertige Apps, die den Bedürfnissen und Interessen Ihres Kindes entsprechen. 

Jugendliche im digitalen Stress

Das Smartphone vibriert in Ihrer Tasche. Wenn Sie draufschauen, warten 15 neue Nachrichten in der Familiengruppe und eine Sprachnachricht der besten Freundin auf Ihre Antwort. Das kann schon mal nerven oder sogar Druck machen. Ständig vernetzt und erreichbar zu sein kann digitalen Stress auslösen – auch bei Jugendlichen. Aber wie kommt das?

Was steckt hinter digitalem Stress?

Digitaler Stress hängt vor allem mit ständiger Erreichbarkeit, Ablenkung und Kontrolle zusammen. Die meisten Jugendlichen – aber auch viele Erwachsene – gehen davon aus, dass sie auf Nachrichten bei WhatsApp, Instagram und Co innerhalb weniger Minuten eine Antwort bekommen oder reagieren müssen. Diese Erwartung, immer erreichbar sein zu müssen, kann auf beiden Seiten zu Stress führen, z.B. wenn dabei andere wichtige Aufgaben wie Hausaufgaben vernachlässigt werden.

Viele Jugendliche nehmen das Smartphone mit ins Bett. Schon morgens nach dem Aufwachen geht bei vielen Jugendlichen als Erstes die Hand automatisch zum Smartphone. Das passiert auch zu anderen Tageszeiten – oft ganz unbewusst zur Ablenkung oder aus Langeweile. Vielen dient z.B. der Social-Media-Feed vor dem Einschlafen als Gute-Nacht-Geschichte, aber je höher die Bildschirmzeit tagsüber ist, desto größere Probleme kann man beim Ein- oder Durchschalfen bekommen.

Für Kinder und Jugendliche gehört es dazu, sich ständig mit ihren Freundinnen und Freunden via Messenger-Apps, über Social Media oder Online-Games auszutauschen und in Kontakt zu bleiben. Damit ist aber auch ein sozialer Druck verbunden. Social-Media-Apps sind so gemacht, dass sie möglichst viel Aufmerksamkeit der Nutzenden erhalten und nicht alle Inhalte tun Jugendlichen gut. Die eigene Selbstdarstellung, der Vergleich mit Idolen oder Freundinnen und Freunden können anstrengend sein. Auch Online-Games möchten mit Belohnungssystemen und Leistungsprinzipien Spielende bei der Stange halten.

Wer sich z. B. in Gruppenchats nicht beteiligt, fürchtet, auch auf dem Schulhof ausgeschlossen zu werden. Deshalb fällt es besonders jüngeren Jugendlichen schwer, sich der Nachrichtenflut zu entziehen. Dieses Phänomen hat einen Namen: FOMO steht für „Fear of missing out“ und beschreibt die Angst davor, etwas zu verpassen oder nicht mitzubekommen.

Der Einfluss der Peergroup

Gleichzeitig sind viele Jugendliche genervt, dass ihre Freundinnen und Freunde ständig auf das Handy schauen, wenn sie gemeinsam unterwegs sind. Andersherum können sie selbst nur schwer den Blick vom Handy lösen und checken das Smartphone ständig auf eingegangene Nachrichten. Wenn eine rote Zahl am App-Symbol auf dem Display erscheint, macht das aufgeregt und neugierig. Es ist ein kleines Glücksgefühl, das so oft wie möglich wiederholt werden will.

Ältere Jugendliche sind sich dem Problem oft schon bewusst und versuchen, eigene Lösungen dafür zu finden. Sie können sich schon eher vom eigenen Freundeskreis abgrenzen und den eigenen Bedürfnissen selbstbewusst nachgehen. Ob im Urlaub, beim Lernen oder dauerhaft – unter JOMO („Joy of missing out“) teilen etwa Social-Media-Nutzende ihre Freude darüber, auch mal zwischendrin abzuschalten und digitale Medien zur Seite zu legen.

Strategien gegen digitalen Stress

Im Zeitalter von Smartphones, mobilem Internet und Messengern kann wohl fast jeder Mensch etwas mit dem Begriff digitaler Stress anfangen. Viele Kinder und Jugendliche stört es, dass auch ihre Eltern zu oft auf das Smartphone gucken. Sie sind für Ihr Kind Vorbild für eine bewusste Mediennutzung. Wenn Sie sich selbst von Ihrem Smartphone gestresst fühlen, sprechen Sie offen mit Ihrem Kind darüber. So fühlt es sich verstanden, wenn es das Smartphone nicht aus der Hand legen kann.

Finden Sie zusammen mit der ganzen Familie Strategien, um den Stress zu verringern. Stellen Sie gemeinsam Regeln auf, um die Zeit am Handy zu reduzieren. Das kann zum Beispiel ein Handyverbot während der gemeinsamen Mahlzeiten oder im Schlafzimmer sein. An diese Regeln müssen sich dann natürlich auch die Erwachsenen halten!

Oder Sie verabreden eine “digitale Diät”, bei der alle Familienmitglieder einige Zeit komplett auf digitale Medien und Internet verzichten. Wenn Sie stattdessen als Familie etwas Schönes zusammen unternehmen, fällt der Verzicht vielleicht nicht ganz so schwer!

Apps zur Regulierung der Medienzeit oder Einstellungsmöglichkeiten wie die Bildschirmzeit können dabei unterstützen, Medien bewusster zu nutzen . Eine umfangreiche Liste zur Vermeidung von digitalem Stress stellt die Seite saferinternet.at zur Verfügung.

Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender 

Die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender bieten auch für Kinder ein breites Angebot an Unterhaltung und Bildung. Eltern finden zahlreich Programme und Serien, die speziell für Kinder produziert wurden. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf diese Mediatheken, was sie für Kinder zu bieten haben und was Eltern beachten sollten. 

Kurz gefasst 

  • Bildungs- und Unterhaltungsprogramm 
  • Kindgerecht aufbereitet 
  • Jederzeit und überall verfügbar 
  • Kostenfrei 
  • Werbefrei 

Das Angebot 

Die ARD-Mediathek für Kinder bietet Eltern ein breites Angebot an kindgerechten Inhalten wie „Die Sendung mit der Maus“, „Bibi und Tina“ und „Wissen macht Ah!“. Sie sind in der Regel für Kinder im Alter von drei bis zwölf Jahren geeignet und bieten eine gute Möglichkeit, Kinder spielerisch an Themen wie Natur, Technik und Umwelt heranzuführen. „Die Sendung mit dem Elefanten“ ist ein beliebtes Format für jüngere Kinder. Die Mediathek hat ein umfangreiches Angebot an Nachrichtensendungen speziell für junge Zuschauerinnen und Zuschauer. Kinder können dort aktuelle Ereignisse in kindgerechter Form verfolgen und sich über das Weltgeschehen informieren.  

ZDFtivi ist das Kinder- und Jugendprogramm des ZDF mit Serien, Filmen, Märchen, Wissen, Dokumentationen und Unterhaltung für Kinder, wie „Bibi Blocksberg“, „Das Dschungelbuch“ und „JoNaLu“. Das Programm ist hauptsächlich für Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren gedacht. Speziell für ältere Kinder und Jugendliche gibt es z. B. „Die Pfefferkörner“ und „Schloss Einstein“ oder Lernprogramme wie „PUR+“. In der Mediathek gibt es zusätzlich ein umfangreiches Angebot an interaktiven Spielen und Lern-Apps, die Kindern spielerisch Wissen vermitteln. Das ZDFchen bietet Videos für Medienanfängerinnen und Vorschulkinder bis sechs Jahre, wie „Zigby, das Zebra“ und „Lieselotte“. 

KiKA ist ein gemeinsamer Sender von ARD und ZDF und richtet sich an Kinder im Alter von drei bis 13 Jahren. In der KIKA-Mediathek gibt es eine große Auswahl an kinder- und jugendgerechten Inhalten wie Kinderfilme, Serien, Dokumentationen und Reportagen. Auch bietet sie Inhalte wie interaktive Spiele, Bastel- und Kochanleitungen sowie Hintergrundinformationen zu Sendungen. Die Online-Plattform ist nicht nur ein Angebot für Kinder, sondern auch für Eltern, Pädagoginnen und Lehrkräfte mit wertvollem Begleitmaterial zu den Sendungen, Informationen zum Umgang mit Medien und Spielideen. 

Die funk-Mediathek ist ein gemeinschaftliches Angebot der ARD und des ZDF mit Inhalten für Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 29 Jahren. Sie bietet eine große Auswahl an Videos, Reportagen und Webserien zu Themen wie Politik, Gesellschaft, Popkultur und Wissenschaft. 

Auch die Regionalprogramme wie BR Kinder, MDR Kinder und SWR Kindernetz bieten online Kinderprogramm: Zum Beispiel bietet kinder.WDR.de Sendungen wie „Die Sendung mit dem Elefanten“ und „Die Sendung mit der Maus“. 

Alle Mediatheken bieten die Möglichkeit, Sendungen herunterzuladen und offline anzuschauen. Auch bieten die öffentlich-rechtlichen Sender Apps mit weiteren Angeboten für Kinder an, wie die ZDFtivi-App oder der KIKA-Player. Apps werden in diesem Artikel aber nicht besprochen. 

Was problematisch sein kann 

Alle Videos in den Mediatheken für Kinder sind für sie geeignet. Es gibt keine Werbung oder Kaufaufforderungen. Allerdings können Kinder von dort aus in den Erwachsenenbereich der Mediatheken gelangen, auch wenn beim Verlassen des Kinderbereichs eine Warntafel erscheint. Im Erwachsenenbereich gibt es Inhalte, die nicht für Kinder geeignet sind. Zudem können Kinder von den Mediatheken aus auch auf externe Seiten im Internet oder auf andere Mediatheken auf dem Smart TV gelangen. Sie sollten deshalb Kinder unter zwölf Jahren nicht ohne Aufsicht surfen lassen.  

Inhalte, die erst ab 16 oder 18 Jahren freigegeben sind, lassen sich in allen Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender erst am Abend (nach 20 oder 22 Uhr) abrufen.  

Was Eltern außerdem beachten sollten 

Achten Sie auf ein gesundes Maß an Bildschirmzeit. Die kann je nach Kind unterschiedlich ausfallen. Lassen Sie vor allem jüngere Kinder nicht unkontrolliert fernsehen und achten Sie auf Altersempfehlungen und -freigaben. Schauen Sie möglichst gemeinsam, so dass Sie Fragen beantworten können und mitbekommen, wenn Ihr Kind Angst bekommt. Legen Sie gemeinsam Regel für die Nutzung fest und wählen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind aus, welche Programme angesehen werden.

Medien selber machen: Hörprojekte mit Kindern

Wussten Sie, dass Ihr Kind schon hören kann, bevor es auf der Welt ist? Das Ohr wird als erstes Sinnesorgan während der Schwangerschaft ausgebildet.
Auch im Baby- und Kleinkindalter spielt das Hören eine besondere Rolle. Babys können schon früh Mamas Stimme erkennen. Das Hören ist wichtig für die Wahrnehmung der Umwelt und das Sprechenlernen. Da kleine Kinder noch nicht lesen können, sind sie besonders auf das Hören angewiesen. Sie bekommen gern vorgelesen oder lauschen Hörspielen. Sobald Kinder beginnen zu sprechen, erzählen sie beim Spielen vor sich hin.

Audioprojekte sind einfach umzusetzen

Gerade im Kindergartenalter lassen sich Kinder mit Hörmedien begeistern. Es müssen nicht immer Filme und Videos sein. Ab einem Alter von etwa 3 Jahren können Sie gemeinsam kleine Hörspiele produzieren oder Spiele mit Geräuschen spielen. Das schult das genaue Zuhören und hilft dabei, gut sprechen zu lernen.

Beim Spaziergang die Ohren spitzen

Mit kleinen Kindern (ca. 3 Jahre) kann man einfach einen Spaziergang machen und mal genau hinhören: Was hören wir? Was macht eigentlich alles ein Geräusch?

Auf Geräuschesafari

Wenn Ihr Kind schon etwas größer ist (ab 4 Jahren) können Sie gemeinsam auf Geräuschesafari gehen. Jedes Smartphone hat ein eingebautes Mikrofon, viele besitzen auch eine App zum Aufnehmen von Sprachmemos. Gehen Sie nach draußen, z. B. in den Wald, sammeln Sie gemeinsam die verschiedensten Geräusche. Erkennen Sie oder Ihr Kind hinterher beim Anhören wieder, was es für Geräusche waren?

Das eigene Hörspiel

Produzieren Sie ein eigenes Hörspiel (geeignet für Kinder ab ca. 4 Jahren). Fast jedes Kind hat ein Lieblingsbuch oder eine Lieblingsgeschichte. Machen Sie daraus gemeinsam ein kleines Hörspiel. Lesen Sie die Dialoge mit verteilten Rollen und überlegen Sie sich, wie man Geräusche umsetzen kann. Wie klingt es, wenn es draußen regnet oder stürmt? Einen Überblick, wie man Geräusche selbst erzeugen kann, gibt’s hier.

Hörrätsel und mehr

Wenn das Wetter nicht zum Rausgehen einlädt, kann Ihr Kind auf audiyoukids.de oder bei Planet Schule Hörrätsel lösen, selbst eine Geschichte vertonen oder ein Hörspiel zusammensetzen. Begleiten Sie Ihr Kind dabei – vor allem, wenn es noch nicht lesen kann. Ältere Kinder (ab dem Grundschulalter) lernen hier auch, Tonaufnahmen zu schneiden.

Schauen Sie außerdem auf die Lesetipps weiter unten auf dieser Seite. Dort finden Sie weitere Anregungen für kreative Medienprojeke und mehr.

Dann mal ran an die Ohren und viel Spaß beim gemeinsamen Lauschen und Geräusche machen!

Geocaching – die moderne Schatzsuche

An dieser Schnitzeljagd, die mit einem Smartphone oder GPS-Gerät funktioniert, haben auch ältere Kinder und Jugendliche Spaß. Probieren Sie es aus und gehen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind auf diese besondere Schatzsuche.

Was bedeutet Geocaching?

Beim Geocaching werden mithilfe eines GPS-Empfängers kleine Schätze gesucht, die andere Spielende an unterschiedlichen Orten versteckt haben. Diese Caches befinden sich in Dosen oder Gefäßen unterschiedlicher Größe. Der jeweilige GPS-Standort wird auf einer Plattform registriert, z. B. bei geocaching.com oder opencaching.de und lässt sich per App speichern und abrufen. Wer einen Cache findet, trägt sich in ein sogenanntes Logbuch ein, das dem Cache beigelegt ist. Danach wird die Dose wieder verschlossen und an der gleichen Stelle versteckt, so dass die nächste Person ebenfalls danach suchen muss.

Geocaching ist ein beliebtes Hobby bei Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen. Die Schätze sind auf der ganzen Welt versteckt, so dass Sie auch im Urlaub auf die Suche gehen und spannende Orte entdecken können. Für einige Geocacher geht es darum, möglichst viele Caches zu finden und sich in Logbücher auf der ganzen Welt einzutragen.

Was gibt es zu beachten?

Es gibt Caches in unterschiedlichen Kategorien und Größen. Alle wichtigen Informationen dazu stecken in der Cache-Beschreibung. Bei manchen Caches wird eine besondere Ausrüstung für die Suche benötigt. Bei Rätselcaches müssen vorher Aufgaben gelöst werden, um die GPS-Koordinaten zu bekommen. Je nach Cache können schon Kinder ab 4 Jahren bei der Schatzsuche dabei sein. Ältere Kinder können schon selbst die Beschreibungen lesen und selbständiger bei der Suche sein.

Manche Caches sind nicht leicht zu finden. Das kann Kinder schnell frustrieren. Lesen Sie deshalb vorher genau die Cache-Beschreibung durch. Häufig finden sich in den Kommentaren des digitalen Logbuchs (unter jeder Cache-Beschreibung) noch wichtige Hinweise. Gelegentlich kommt es vor, dass ein Cache nicht mehr im Versteck ist, weil jemand ihn zerstört oder weggenommen hat.

In manchen Caches befinden sich Tauschgegenstände, wie eine Spielzeugfigur, eine Münze o. ä. Manche Gegenstände haben eine Mission. Beispielsweise sollen sie durch Tausch in ein anderes Land oder einen anderen Ort gelangen. Alle Informationen dazu gibt es jeweils auf der Geocaching-Plattform. Eine wichtige Regel ist, dass Geocacher unauffällig suchen, um nicht sogenannte Muggel auf den Cache aufmerksam zu machen. Das Wegschmeißen von Müll oder das Zerstören der Landschaft wird in der Geocaching-Community nicht gern gesehen und ist gegen die Regeln des Geocachings.

So geht’s auf Schatzsuche:

  • bei Geocaching-Plattform registrieren und geeignete Caches raussuchen
  • Geocaching-App auf dem (geladenen) Smartphone installieren
  • Cache-Beschreibungen gut durchlesen, da manchmal Dinge bei der Suche zu beachten sind
  • Stift und ggf. Tauschgegenstand einpacken, feste Schuhe an und los geht’s!
  • Cache mit Hilfe des Smartphones suchen, finden und Besuch loggen (in der Dose und/oder auf der Plattform/in der App)
  • Cache wieder verstecken (am gleichen Ort)

Digitale Schnitzeljagd mit Actionbound

Kennen Sie noch Schnitzeljagden aus Ihrer Kindheit? Wer heute ein Smartphone mit einer passenden App wie Actionbound dabei hat, kann die Schnitzeljagd um digitale Möglichkeiten erweitern. 

Kurz gefasst: 

  • App für iOS und Android zum Durchführen von Schnitzeljagden, Stadtrundgängen und Rallyes 
  • keine Altersbeschränkung; geeignet für Kinder ab ca. 10 Jahren 
  • für die private Nutzung kostenlos 
  • Registrierung erforderlich, wenn eigene Bounds erstellt werden 

Was ist Actionbound? 

Actionbound kann mit Familie oder Freundeskreis gespielt werden, z. B. als Rallye für den Kindergeburtstag oder im Urlaub zur Erkundung eines neuen Orts. Actionbound kann allein oder als Gruppe gespielt werden.  

Mit Actionbound können digitale Schnitzeljagden – die sogenannten Bounds – mithilfe von Tablet oder Smartphone gespielt werden. Beim Spielen erscheinen Hinweise, Rätsel, Herausforderungen und Medieninhalte direkt auf dem Bildschirm. Die Bounds enthalten abwechslungsreiche Spielelemente wie GPS-Locations, QR-Codes und Mini-Games. Bei der Nutzung des GPS zeigt das Tablet oder Smartphone den Spielerinnen und Spieler den Weg durch das Anzeigen eines Richtungspfeils.  

Selbst kreativ werden mit Actionbound 

Bounds werden entweder von anderen Actionbound-Nutzenden erstellt und veröffentlicht oder es kann selbst ein neuer Bound angelegt werden. Zu Themen wie Natur, Kultur, Freizeitaktivitäten oder Sehenswürdigkeiten finden sich in der App zahlreiche Bounds. So wird z. B. der Stadtrundgang zu einem spannenden Erlebnis. 

Eigene Bounds können am Computer über den Internetbrowser im Bound-Creator erstellt werden. Dafür ist eine kostenfreie Registrierung bei Actionbound nötig. Das Erstellen eines Bounds ist ganz einfach. Es lassen sich Bilder, Videos und Audios integrieren, Quizfragen und Aufgaben stellen und QR-Codes anlegen. Wer seinen Bound mit ausgewählten Personen teilen möchte, kann die Funktion „geheime Bounds“ wählen. Dafür zahlen Erstellende sieben Euro pro Bound (Stand: Juli 2022). 

Hier gelangen Sie direkt zum Angebot: actionbound.com

Was sollten Eltern beachten? 

Actionbound lässt sich auch mit jüngeren Kindern nutzen. In diesem Fall sollten Sie Ihr Kind aber in die Nutzung einführen oder besser noch, Ihr Kind dabei begleiten. Achten Sie beim Erstellen eines Bounds darauf, viele Bilder und wenig Text zu verwenden. 

Die Erstellung eines Bounds kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Bitte planen Sie auch die Zeit ein, die Sie mit der Durchführung der Rallye oder der Schnitzeljagd verbringen möchten. Wenn Ihr Kind schon älter ist, kann es ein schönes Erlebnis sein, zusammen einen Bound zu gestalten. Beachten Sie, dass in der kostenlosen Version alle Bounds öffentlich zu sehen sind. Seien Sie beim Erstellen sparsam mit sensiblen Daten wie Kinderfotos und personenbezogenen Angaben. Wenn Sie den Bound sehr persönlich gestalten möchten, lohnt sich die kostenpflichte Option „geheime Bounds“. 

Sie können mit Ihrem Kind auch bereits bestehende Bounds zu vielen verschiedenen Themen spielen. Wählen Sie über die Suchfunktion in der App eine geeignete Schnitzeljagd in der Nähe Ihres Standortes aus. Bedenken Sie, dass hier die Inhalte nicht genau auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Überprüfen Sie, dass der Bound zur Altersgruppe Ihres Kindes passt.  

Actionbound ist eine App aus Deutschland, deshalb unterliegen Ihre Daten dem Europäischen Datenschutz.  

Medienerziehung in den ersten Lebensjahren 

„Mama, kann ich Video schauen?“, „Ich will Tablet spielen, Papa!“ – Medien faszinieren kleine Kinder und sind bereits früh Teil ihres Alltags. In den ersten Lebensjahren legen Eltern den Grundstein für den Umgang mit Medien. Die Medienerziehung orientiert sich an den generellen Werten in der Familie. 

Kleine Kinder langsam an Medien heranführen 

Babys und Kleinkinder haben noch kein großes Interesse an Medien. Sie suchen den Kontakt zu den Eltern und erkunden die Welt mit allen Sinnen. Entwicklungsschritte wie essen, laufen und sprechen lernen stehen im Vordergrund. Da Eltern sich häufig Medien zuwenden, etwa dem Smartphone, bekommen nach und nach auch kleine Kindern Interesse daran. 

Gezielte Mediennutzung, wie etwa das Anschauen eines Bilderbuches oder das Videotelefonat mit Oma und Opa, findet bei Kleinkindern in der Regel in Begleitung von Erwachsenen statt. Mehr und mehr fordern Kinder solche gemeinsame Medienzeit auch ein. 

Geeignete Medien für Kleinkinder 

Neben dem gemeinsamen Anschauen von Bilderbüchern haben Kleinkinder Spaß an Musik und Hörgeschichten; nebenbei können sie spielen oder sich entspannen. Angebote wie Kinderradio-Sendungen und Hörboxen sind kindgerecht und ein guter Einstieg in die Vielfalt der Medienwelt.  

Bewegte Bilder und hektische Geräusche kann das kindliche Gehirn noch nicht gut verarbeiten. Erst mit etwa drei Jahren können Kinder verfilmte Geschichten verstehen. Dennoch schaut Ihr Kind vielleicht schon früher gemeinsam mit älteren Kindern Serien auf dem Tablet oder ähnliches. Achten Sie darauf, was sich Ihr Kind anschaut. Am besten ist es, wenn Sie dabei sind, aufkommende Fragen beantworten können oder mitbekommen, wenn Ihr Kind Angst bekommt. Kinder im Kindergartenalter schauen begeistert Sendungen mit ihren Lieblingsfiguren wie Peppa Wutz, Bobo Siebenschläfer oder Feuerwehrmann Sam. Mit kindgerechten Apps und Spielen können Kinder selbst aktiv werden. Solche Apps sind überschaubar, fördern die Kreativität und können beim Lernen unterstützen.  

Egal ob Audio, Video oder Spiele: wählen Sie kurze, einfache und altersgerechte Inhalte aus. Kleine Kinder sollten Medien so wenig wie möglich allein nutzen, denn sie sind keine Babysitter. Wenn Sie und Ihr Kind bestimmte Inhalte bereits kennen, kann es einer Hörgeschichte auch mal alleine lauschen und sich eine Folge der Lieblingsserie anschauen, ohne dass Sie daneben sitzen.  

Vorbild sein von Anfang an 

„Darf ich dein Handy?“ – Kinder lernen durch Beobachten und machen nach, was ihre Bezugspersonen tun. Auch bei der Mediennutzung sind Sie das wichtigste Vorbild für Ihr Kind. Legen Sie das Smartphone beim Spielen mit Ihrem Kind zur Seite. Genießen Sie die Zeit mit Ihrem Kind und nehmen Sie Auszeiten vom Bildschirm. Leben Sie einen bewussten und reflektierten Umgang mit Medien vor. Auch Kinder haben bereits Persönlichkeitsrechte. Fragen Sie Ihr Kind, ob es damit einverstanden ist, Fotos von ihm per Messenger zu versenden und stellen Sie möglichst keine Kinderfotos ins Netz. 

Altersgerechte Inhalte auswählen 

„Das war mir zu gruselig!“ – Kinder können oft noch schwer zwischen Fiktion und Realität unterscheiden und Gefahren noch nicht zuverlässig einschätzen. Manche Medieninhalte sind für Kinder ungeeignet.  

  • Beachten Sie die Alterseinstufungen von Filmen, Apps und Spielen. Machen Sie sich bewusst, dass Alterskennzeichnungen von USK, FSK und Co. dem Jugendschutz dienen und keine pädagogischen Empfehlungen sind. Was genau dahintersteckt, erfahren Sie in diesem Artikel
  • Schützen Sie Ihr Kind vor gefährdenden Inhalten und wählen Sie altersgerechte Angebote nach dem Entwicklungsstand Ihres Kindes aus. 
  • Empfehlungen für geeignete Filme und Videos finden Sie zum Beispiel auf der Webseite von Flimmo. Der Spieleratgeber NRW gibt ausführliche Hintergrundinformationen zu Games und liefert pädagogische Ratschläge.  
  • Vorsicht vor In-App-Käufen und Co: Nutzen Sie die Einstellungsmöglichkeiten von Medienangeboten und machen Sie Ihre Geräte kindersicher

Medienregeln in der Familie vereinbaren 

„Nur noch eine Folge!“ – Kinder in den ersten Lebensjahren können ihre Mediennutzung noch nicht selbst steuern, sie brauchen Grenzen.  

  • Setzen Sie Medien bewusst und sparsam ein und erweitern Sie das Angebot langsam. Achten Sie auf die Bildschirmzeit
  • Nutzen Sie Medien weitestgehend gemeinsam und beobachten Sie, wie Ihr Kind darauf reagiert. 
  • Führen Sie schon früh Regeln im Umgang mit Medien ein und achten Sie darauf, diese auch einzuhalten. Ein kurzer Clip zum Entspannen nach dem Kindergarten, ein Hörspiel zum Einschlafen – solche Rituale schaffen Orientierung.  
  • In besonderen Situationen wie langen Autofahrten oder bei einem Krankenhausaufenthalt können andere Regeln gelten. Das ist in Ordnung! 
  • Zeigen Sie Interesse für die Medienwelt Ihres Kindes. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über das Erlebte und helfen Sie ihm, Medieninhalte richtig einzuordnen.  
  • Werden Sie zusammen aktiv: malen Sie etwas am Tablet, gestalten Sie lustige Fotos und Videos oder komponieren Sie mit Apps Musik. Haben Sie gemeinsam Spaß mit Medien! 

Basierend auf einer Langzeitstudie des JFF – Institut für Medienpädagogik zur Bedeutung digitaler Medien in Familien mit jungen Kindern gibt es jetzt einen Flyer rund um das Thema Medienerziehung in den ersten Lebensjahren. 

Die Smartwatch als Einstieg in die digitale Welt?

Steht auf dem Wunschzettel Ihres Kindes für den Geburtstag oder Weihnachten eine Smartwatch? Vielleicht ist der Wunsch schon in Erfüllung gegangen, denn in immer mehr Familien gibt es die schlauen Armbanduhren. Das Angebot an Smartwatches wächst und ihr Funktionsumfang auch.

Was ist eine Smartwatch?

Sie sieht aus wie eine digitale Armbanduhr, hat jedoch sehr viel mehr zu bieten. Die Uhr ist eigentlich ein kleiner Computer, der mit dem eigenen Smartphone verbunden wird. Es gibt aber auch Smartwatches, die ohne Smartphone funktionieren. Man kann darauf Textnachrichten lesen, ohne erst nach dem Smartphone in der Tasche kramen zu müssen. Man lässt sich damit zum nächsten Kino navigieren, kann mit der Uhr seine Schritte zählen lassen und vieles mehr. Außerdem verfügt die Uhr über einen Lautsprecher und ein Mikrofon, sodass man auch ohne Smartphone über das Handgelenk telefonieren kann.

Für Kinder gibt es spezielle Smartwatches mit eingeschränktem Funktionsumfang (Textnachrichten senden und empfangen, GPS-Tracking, Lernspiele, Fotofunktion usw.) – mit oder ohne Verbindung zum Internet (über eine integrierte SIM-Karte). Hersteller bewerben diese Uhren als Einstieg in das digitale Leben und als gutes Kommunikationsmittel zwischen Eltern und Kind.

Was macht den Reiz der Smartwatch aus?

Gerade für jüngere Kinder können sie eine praktische Alternative zum Smartphone sein. Die schlauen Uhren sind in der Regel einfach zu bedienen und bieten die wichtigsten Funktionen. Für Kinder steht der Unterhaltungsfaktor im Vordergrund: sie können mit der Uhr spielen oder mit Freunden chatten (sofern es eine SIM-Karte hat und die Eltern die Telefonnummern der Freunde vorab dafür freigegeben haben).

Nicht zu missachten, ist jedoch die mögliche Kontrolle durch die Eltern. Durch die Ortungsfunktion wissen Mama und Papa, wo sich ihr Kind gerade aufhält, es ist jederzeit erreichbar und sie können kontrollieren, mit welchen Personen das Kind kommuniziert. Im Internet surfen ist nicht mit allen Kinder-Smartwatches möglich, da sie nicht zwingend über eine Internetverbindung verfügen. Dies gibt Eltern die Sicherheit, dass ihr Kind auf keine bedenklichen Inhalte stoßen kann.

Was sollte man bei Smartwatches beachten?

Einerseits können die Uhren einen guten Einstieg in die Welt der digitalen Geräte bieten, da sie nicht unbedingt eine Verbindung zum Internet haben müssen, aber für Kinder viele attraktive Funktionen wie Spiele und Kamera mitbringen. Ihr Kind lernt mit einem eigenen Gerät umzugehen, ohne dass es schon ein teures Smartphone sein muss.

Andererseits gibt es Funktionen, die in die Privatsphäre des Kindes eindringen. Die Funktion des GPS-Trackings erscheint auf den ersten Blick sinnvoll. Denn so wissen Sie jederzeit, wo sich Ihr Kind gerade aufhält. Aber Sie sollten sich klarmachen, dass auch Ihr Kind ein Recht auf freie Entfaltung hat – wenn auch in einem geschützten Rahmen. Sich mit dem Älterwerden zunehmend frei zu bewegen und eigene Erfahrungen zu machen, ist wichtig für Ihr Kind. Das Aktivieren der Ortungsfunktion kann einen Übergriff in die Freiheit Ihres Kindes darstellen und zu einem Vertrauensbruch führen. Denken Sie an Ihre eigene Kindheit zurück und schenken Sie Ihrem Kind Vertrauen.

Sollten Sie sich zusammen für die Anschaffung einer Kinder-Smartwatch entscheiden, dann lernen Sie die Uhr gemeinsam mit Ihrem Kind kennen und nehmen Sie die Einstellungen zusammen vor. Die Kontrollfunktionen sollten nur in Notfällen und mit Wissen Ihres Kindes aktiviert werden. Machen Sie sich außerdem zur Datenschutzerklärung, den AGB und den Nutzungsbedingungen schlau! Smartwatches gelten immer mehr als Datenräuber. Hacker können möglicherweise auf einfache Weise Zugriff auf die Uhren erlangen.

Jugendliche und ihre medialen Vorbilder

In Serien und Filmen, in Büchern und Mangas, in Videospielen oder in der Welt der Stars – überall begegnen Jugendlichen Figuren und Charaktere, die sie begeistern. Ob Superhelden wie Spider Man, Spielfiguren wie Ahri, Animecharaktere wie Levi Ackerman oder Stars wie Billie Eilish – Teenager betrachten die verschiedensten Medienfiguren als ihre Vorbilder und schauen zu ihnen auf.

Was mediale Vorbilder für Jugendliche bedeuten

Erinnern Sie sich noch, wie begeistert Ihr Kind vor ein paar Jahren von seinen Lieblingsfiguren aus Film und Fernsehen erzählt hat? Von klein auf orientieren sich Kinder an ihren liebsten Medienfiguren. Auch Jugendliche suchen sich ihre Vorbilder nicht nur in ihrer direkten Umgebung in Familie, Freundeskreis oder Vereinen, sondern verstärkt in den von ihnen genutzten Medienangeboten.

Die eigene Identität herauszubilden ist eine der wichtigsten Aufgaben im Jugendalter. Medieninhalte und -figuren übernehmen für Jugendliche dabei wichtige Funktionen. So können mediale Vorbilder dabei helfen, eigene Wertvorstellungen zu entwickeln. Sie können jungen Menschen nicht nur Orientierung und Halt bieten, sondern sogar zum Ausprobieren und Experimentieren mit verschiedenen Identitäten und Rollen inspirieren. Es sind Charaktereigenschaften wie Mut, Ehrlichkeit, Loyalität, Aufrichtigkeit und Durchhaltevermögen, die besonders gut bei Jugendlichen ankommen. Aber auch Figuren, die besonders witzig oder originell sind oder große Ziele und Vorhaben verfolgen, faszinieren sie.

Besonders wichtig für Teenager ist der Austausch über ihre medialen Idole. Durch dieses Miteinander zwischen den Jugendlichen, entsteht ein Gefühl der Zugehörigkeit zu Gleichaltrigen. Oft zeigt sich in Kleidung, (Jugend-)Sprache oder Hobbys, aber auch in der Mediennutzung selbst, welchen medialen Vorbildern sie sich nahe fühlen. Jugendkulturen, wie E-Boys und E-Girls sind unter Jugendlichen populär und durch die Zugehörigkeit zu solchen Strömungen grenzen sie sich auch innerhalb ihrer Peergroup voneinander ab.

Welche medialen Vorbilder gibt es?

Neben einer Vielzahl fiktiver Charaktere aus Filmen, Serien, Videogames und Büchern begeistern auch reale Menschen aus der Medienwelt Jugendliche. Das können Prominente aus Film- und Musikindustrie oder Social-Media-Stars sein. Bei dieser Vielfalt an Medienfiguren kann es passieren, dass man den Überblick verliert. Hier ein paar Beispiele:

  • Prominente aus dem Show- und Sportbusiness wie Billie Eilish, Ariana Grande oder Cristiano Ronaldo oder YouTube-Stars wie Rezo, Julien Bam, Gronkh, Bianca Claßen, Shirin David oder Dagi Bee sind wichtige Figuren, die sich Jugendliche zum Vorbild nehmen und denen sie nacheifern. Vor allem Influencerinnen und Influencer bieten dabei ein hohes Identifikationspotenzial und lassen ihre Followerinnen und Follower aktiv an ihrem Leben teilhaben. Diese vermeintliche Nähe kann dazu führen, dass sie von Ihrem Kind auch als “bester Freund” oder “große Schwester” betrachtet werden.
  • Es gibt Heldinnen und Helden, wie aus dem Marvel Universum, die gemeinsam oder allein die Welt retten. Verschiedenste Charaktere, wie Spider Man, Iron Man, Black Widow, Thor und Hulk kommen zusammen und bilden gemeinsam mit vielen weiteren Figuren „The Avengers“ (zu Deutsch: die Rächer), um das Universum zu beschützen.
  • Das Harry Potter Universum ist auch heute noch sehr beliebt. Ob die Romane oder die Filme – die Charaktere verzaubern die Jugendlichen auch heute noch. Mit der aktuellen Kinofilmreihe Phantastische Tierwesen sind neben Harry Potter, Hermine Granger und Ron Weasley neue Charaktere wie Newt Scamander und Jacob Kowalski eingeführt worden, die für Begeisterung auf der Leinwand sorgen.
  • Animes sind japanische Zeichentrickserien, für die sich viele Jugendliche begeistern. Hier kämpfen Heldinnen und Helden aus anderen Welten gegen Dämonen und Monster, um Menschen zu beschützen. Bekannte Figuren sind zum Beispiel Tanjiro, Zenitsu und Nezuko aus Demon Slayer oder Satoru Gojo und Yuji Itadori aus Jujutsu Kaisen.

Was sollten Eltern beachten?

Eltern müssen die medialen Idole ihrer Kinder nicht mögen. Tauschen Sie sich dennoch mit Ihrem Kind über ihre Medienheldinnen und Medienhelden aus. Fragen Sie nach, welche ihrer Charaktereigenschaften Ihrem Kind besonders gut gefallen.

In Medien finden sich auch Figuren wieder, die als Vorbilder nicht gut geeignet sind. Sie können problematische Verhaltensweisen vorleben oder fragliche Wertvorstellungen vermitteln. Mitunter reproduzieren sie stereotype Geschlechterbilder, Vorurteile oder Klischees, die ein falsches oder unvollständiges Weltbild ergeben. Auch in Zusammenhang mit Werbung kann die Vorbildfunktion zweifelhaft werden. Wenn beispielsweise beliebte Influencerinnen und Influencer Produkte anpreisen, kann dies mitunter indirekt oder versteckt geschehen. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über kritische Verhaltensweisen und klären Sie über Klischees auf. Bleiben Sie beim Nachfragen neutral und unvoreingenommen und lassen Sie sich auf ihre Welt der medialen Vorbilder ein. Vielleicht hilft es, wenn Sie sich an Ihre eigene Jugend und Ihre Idole erinnern. Wie haben Sie sich damals gefühlt?

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