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Kinderlieder begleiten mit Apps

Kinder begeistern sich schon früh für Musik, viele der Kleinen tanzen und singen gern. In den meisten Kitas gehört das gemeinsame Singen zum Alltag, denn Musik spielt eine große Rolle bei der Entwicklung eines Kindes. Sie stimuliert das Gehirn, fördert die Wahrnehmung und kann Gefühle beeinflussen. Aber nicht in jeder Familie wird musiziert. Eltern halten sich oft für nicht musikalisch oder es fehlen die Instrumente. Dabei ist es mit Tablet oder Smartphone einfach möglich, dass Sie Ihr Kind beim Singen von Kinderliedern begleiten.

Gemeinsames Singen und Tanzen

Am einfachsten ist es, mit Kinderlieder-Apps gemeinsam mit Ihrem Kind zu singen und sich zur Musik zu bewegen. Dabei können in den Apps auch Figuren, Tiere und anderes gemeinsam entdeckt werden. Bekannte Lieder werden mit bewegten Bildern als Geschichte erzählt und der Text wird zum Mitsingen eingeblendet. In einigen Apps kann der eingespielte Gesang ausgestellt werden, so dass nur Sie und Ihr Kind zur Melodie singen.

Die App Sing mit mir – Kinderlieder (für Android und iOS) bietet in der kostenlosen Version eine kleine Auswahl bekannter deutscher Lieder. Es gibt einen Kindermodus. Erwachsene können eine Auswahl von Liedern treffen und ein Zeitlimit für die Nutzung der App setzen. Über verschiedene Abo-Modelle hat man Zugriff auf alle Lieder (Premiuminhalte) in der App.

Schön gemacht ist die kostenpflichtige App Kleiner Fuchs Kinderlieder (3,- bis 5,- €, für Android und iOS). In dieser App für Kinder von 2 bis 6 Jahren kann man auch eigene Lieder aufnehmen und selbst Musik machen.

Musizieren und Instrumentalbegleitung mit Apps

Es gibt eine Reihe von Apps, die Musikinstrumente ersetzen können. Wenn Sie als Eltern nur ein wenig üben, können Sie Ihr Kind beim Singen begleiten oder Sie machen gemeinsam Musik mit dem Tablet oder Smartphone. Das ist ein besonderes Erlebnis, das die Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Kind noch enger macht. Der Vorteil von solchen Apps ist, dass Sie selbst das Tempo bestimmen können und Ihr Kind erlebt, wie Sie gemeinsam ein Lied gestalten.

Dazu eignen sich Apps wie GarageBand (nur für iOS; auf Apple-Geräten vorinstalliert), mit der Sie einfache Akkorde und Töne auf den virtuellen Musikinstrumenten spielen können. Es lassen sich auch verschiedene Tonspuren parallel aufnehmen. Für Android-Geräte bietet sich alternativ die App Walk Band (kostenlos) an.

Wenn Sie Noten lesen können, können Sie zur Unterstützung z. B. die App Kinderlieder (für Android und iOS) nutzen, in der Sie die Noten vieler bekannter Kinderlieder finden.

Mehr zur Begleitung von Kinderliedern können Sie hier nachlesen.

Mit der liebevoll gestalteten App Banddings (ca. 3,50 €; für Android und iOS) erleben Kinder ab 3 Jahren vielfältige Musik-Abenteuer: Sie können selbst eine Band gründen und lernen verschiedene Musikinstrumente kennen, indem sie sich durch verschiedene musikalische und bunte Geschichten klicken.

Die Auswahl an musikalischen Apps für Kinder ist groß. Portale wie ene-mene-mobile.de oder die Datenbank des Deutschen Jugendinstituts helfen bei der Suche nach der passenden App für Ihr Kind. Sie sollten bei der Wahl der App darauf achten, dass sie keine Werbung enthält und Kinder nicht einfach In-App-Käufe tätigen können. Gerade bei Kinder-Apps lohnt es sich, vorab genau auszuwählen und ein paar Euro in gute Apps zu investieren.

Garageband

Musikstar werden – das ist für viele Kinder der große Traum. Doch der Weg dahin ist ziemlich schwer. Die App Garageband möchte einen leichten Einstieg in das Produzieren von Musik bieten.

Kurz gefasst:

  • App, mit der Musik produziert und geschnitten werden kann
  • für iOS, auf allen Apple-Geräten vorinstalliert, kostenlos
  • freigegeben ab 4 Jahren

Was kann Garageband?

Garageband ist eine kostenlose App, mit der Musik erstellt und anschließend geschnitten werden kann. Es gibt eine sogenannte „Sound Library“, also eine Sammlung an Instrumenten und Stimmen, auf die dabei zurückgegriffen werden kann. Zum Beispiel gibt es zahllose Voreinstellungen für Gitarre und eine große Auswahl an Schlaginstrumenten wie Trommeln, Drums und Percussions. Ausgewählt werden können hier z. B. unterschiedliche Rhythmen oder bereits fertige Melodien. Zusätzlich können auch die eigene Stimme oder das eigene Instrument aufgenommen werden.

Ihr Kind kann also in wenigen Schritten eigene Songs produzieren. Das kann am heimischen Computer oder von unterwegs auf dem Tablet oder dem Handy geschehen. Fertige Songs können natürlich abgespeichert und geteilt werden.

Was fasziniert Kinder und Jugendliche an dem Angebot?

Das eigene Lied zu kreieren und den Großeltern oder Freunden vorzuspielen zu können, ist für viele Kinder ein großer Anreiz. Musikbegeisterte kommen hier so richtig auf ihre Kosten, und vielleicht kann auch der ein oder andere Musikmuffel so ein bisschen auf den Geschmack gebracht werden. Die App bietet endlos viele Möglichkeiten, vorgefertigte Musik, Instrumente oder Stimmen mit eigenen Aufnahmen zu kombinieren.

Was kann problematisch sein an dem Angebot?

Die Altersfreigabe ab 4 Jahren ist etwas fragwürdig, da ein so junges Kind vermutlich noch etwas überfordert sein wird. Jedoch ist die App an sich unbedenklich, weil die Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen können ohne unbedingt online gehen zu müssen.

Sollte Ihr Kind z. B. Ausschnitte aus kommerzieller Musik verwenden, müssen Sie jedoch auf das Urheberrecht achten. Dies spielt vor allem eine Rolle, wenn Ihr Kind sein fertig produziertes Werk beispielsweise bei YouTube hochladen möchte. In den meisten Fällen muss der Urheber eines Musikstückes gefragt werden, bevor sein Werk veröffentlicht und verändert werden darf.

Was meint der Anbieter?

Garageband ist auf allen Apple Geräten vorinstalliert und kostenlos. Der Anbieter empfiehlt die Nutzung ab einem Alter von vier Jahren.

Was sollten Eltern beachten?

Die App ist eine schöne Möglichkeit für Ihr Kind, sich musikalisch auszuleben und auszuprobieren. Begleiten Sie vor allem jüngere Kinder bei den ersten Schritten und besprechen Sie die verschiedenen Möglichkeiten mit ihm. Es ist auch eine gute Möglichkeit, Ihrem Kind zu erklären, was es mit dem Urheberrecht auf sich hat, den Ihr Kind möchte ja auch nicht, dass sein fertiges Werk einfach ohne sein Wissen verändert wird.

 

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