Elternguide Logo

Snapchat

Snapchat ist ein kostenfreier Messenger zum Versenden von Fotos und kurzen Videos. Die Besonderheit: Das lustige Selfie mit den Hasenohren oder ähnliche Bilder „verschwinden“ nach kurzer Zeit vom Bildschirm des Empfängers.

Kurz gefasst:

  • kostenlose Messenger-App für Android oder iOS
  • kostenpflichtige Version mit zusätzlichen Features: Snapchat+
  • Funktionen: kreative Bilder, Videos, witzige Emojis und Filter mit Freunden teilen
  • laut Anbieter ab 13 Jahren erlaubt (nach DSGVO ab 16 Jahren)
  • diverse Kontaktrisiken, u. a. ermöglicht die Ortungsfunktion die Nachverfolgung des eigenen Aufenthaltsortes

Was ist Snapchat?

Mit Snapchat können Fotos und kurze Videos als Nachricht oder als Story an Kontakte versendet werden. Diese Snaps, also Schnappschüsse, sind nur für bis zu 24 Stunden sichtbar und „zerstören“ sich danach selbst. Die Fotos und Videos können mit unzähligen Filtern bearbeitet werden. Mit der „Memorys-Funktion“ können Nutzerinnen bestimmte Inhalte abspeichern. Neben den privaten Storys von Freunden gibt es Inhalte von Stars und Marken. Über die Funktion „Spotlight” lassen sich außerdem kreative Kurzvideos im TikTok-Stil veröffentlichen. Userinnen können über sogenannte „Snap Codes“ sowie über ihre Handynummer gefunden werden, wenn dies in den Einstellungen aktiviert ist. Das eigene Profil enthält nur Bilder und Videos, andere persönliche Angaben werden nicht gemacht. Mit der Kartenfunktion „Snap Map“ kann man sehen, wo sich die eigenen Kontakte gerade aufhalten.

Wer Snapchat nutzt, ist seit Februar 2023 automatisch mit dem Chatbot My AI befreundet. Dahinter steckt eine künstliche Intelligenz, die Fragen beantwortet, chattet und insgesamt wie ein „echter“ Freund daherkommt. Für die Nutzerinnen kann das ein nettes Spielzeug sein – ist jedoch auch mit Vorsicht zu genießen. Löschen lässt sich der Chatbot nur sehr umständlich und mit einem kostenpflichtigen Snapchat+-Abonnement.

Snapchat+ bietet für 4,49 Euro/Monat die Premium-Version, dort testen die Anbieter noch nicht veröffentlichte Features. Besonders für Kinder und Jugendliche ist das reizvoll: Es gibt mehr Optionen, den eigenen Avatar (genannt „BitMoji“) zu gestalten, und mehr Informationen über Freundeskonstellationen als mit einem regulären Snapchat-Konto.

Was fasziniert Kinder und Jugendliche daran?

Die App gehört zu den beliebtesten Anwendungen bei Jugendlichen ab 13 Jahren. Teenager nutzen Snapchat sehr gern, um sich mit ihren Freundinnen auszutauschen. Dazu werden statt Text einfach Bilder und Videos versendet. Die Nutzung der Spaßfilter, Videos, die mit Musik unterlegt werden können, und selbst verschwindende Nachrichten machen den Reiz der App aus. Snapchat wirkt jugendlicher und verspielter als z. B. Instagram. Die Kommunikation erscheint Jugendlichen privater, da nur mit einzelnen oder in Gruppen Inhalte ausgetauscht werden. Auf der „Snap Map“ werden Personen als Avatare dargestellt, weshalb sie wie ein Spiel wirkt.

Was kann problematisch sein an Snapchat?

Alle Inhalte auf Snapchat zerstören sich nicht wirklich selbst, sondern sie lassen sich nach einer bestimmten Zeit nur nicht mehr aufrufen. Mit etwas technischem Know-how sind sie auf dem Gerät wiederherzustellen. Oder es wird einfach ein Screenshot gemacht – darüber wird der Versender des Bildes allerdings informiert. Trotzdem kann es problematisch werden, wenn Kinder und Jugendliche sehr persönliche – vielleicht sogar intime – Bilder und Videos von sich versenden und diese z. B. über Cybermobbing gegen sie verwendet werden. Durch die Vielzahl der versendeten Inhalte ist die Kontrolle darüber schwierig. Kinder und Jugendliche sollten daher genau wissen, wie sie die Melde- und Blockierfunktionen nutzen können. Das ist im Falle der unerwünschten Kontaktaufnahme besonders sinnvoll. Unter anderem deswegen ist auch die Funktion „Snap Map” kritisch zu sehen. Denn jedes Mal, wenn man Snapchat öffnet, wird auch die Snap Map aktualisiert. Und aus diesen Informationen lassen sich ziemlich viele Schlüsse ziehen wie Adresse, Schule oder Hobbys; auch von eher unbekannten Online-Freunden. Auch aus diesem Grund ist es wichtig, sich gut zu überlegen, wen man in den eigenen Kontakten aufnimmt.

Auch bestimmte Inhalte können für Jugendliche problematisch sein. Dazu zählen nicht altersgemäße Bilder ebenso wie unangemessene Werbung oder Snaps von Marken und Produkten.

Was meint der Anbieter?

Nutzende müssen sich an die Regeln der Plattform Snap halten. Die Nutzung von Snapchat ist Jugendlichen ab 13 Jahren nur mit der Erlaubnis ihrer Eltern gestattet. Es erfolgt allerdings keine technische Prüfung der Altersangabe.

Generell ist es verboten, nicht jugendfreie Inhalte, wie z. B. pornografische Bilder, zu verbreiten oder zu bewerben. Minderjährige dürfen keine Nacktbilder oder sexuell aufreizende Inhalte von sich posten oder versenden. Sicherheitsprobleme können innerhalb des deutschsprachigen Sicherheitscenters des Dienstes gemeldet werden. Außerdem ist es möglich, andere Nutzende zu blockieren und zu melden. Sogenannte Content-Manager prüfen Verstöße gegen die Snapchat-Richtlinien.

Snapchat sammelt jede Menge Daten von seinen Nutzern und erläutert das sehr offen in seinen Datenschutzbestimmungen – auch, dass Daten teilweise an Dritte weitergegeben werden. Die Daten, die man über Snapchat versendet, werden bei der Übertragung verschlüsselt. Über das Family Center können Eltern in der App verschiedene Kontrollfunktionen nutzen.

Was sollten Eltern beachten?

Über das Family Center von Snapchat erhalten Eltern Möglichkeiten über Kontrollfunktionen, z.B. einen Überblick zu den Aktivitäten ihres Kindes oder die Einrichtung von Inhaltskontrollen in der App. Um sich mit dem Konto des Kindes zu verbinden, wird allerdings ein eigener Snapchat-Account benötigt. Jugendliche müssen der Verbindung auch selbst zustimmen.

Wenn Ihr Kind die App gern nutzen möchte, sollten Sie unbedingt über mögliche Gefahren sprechen. Regeln Sie, wer die geteilten Inhalte sehen kann und wer nicht. Gehen Sie gemeinsam die Einstellungen durch. Erklären Sie Ihrem Kind, dass versendete Bilder per Screenshot vom Empfänger abgespeichert werden können. Es ist dringend zu empfehlen, dass Jugendliche nur Freundinnen und Freunde zu ihrer Liste hinzufügen, die sie tatsächlich kennen. Eine gute Übersicht zum sicheren Umgang mit Snapchat bietet Jugendlichen das Angebot Handysektor.

Sprechen Sie über die Funktion Snap Map: Was bedeutet die Sichtbarmachung des eigenen Standorts, welche Folgen und Risiken gehen damit einher und wird die Funktion überhaupt gebraucht? Das Teilen des Standortes kann auch unbewusst passieren (beim Öffnen der App). Dies kann im sogenannten „Geistmodus“ (Ghost Mode) verhindert werden. Auch kann der App die Berechtigung entzogen werden, auf den Standort zuzugreifen. Wenn eine Freundin Ihres Kindes Snapchat+ nutzt, sollte besonders darauf geachtet werden, die Tracking-Funktion zu deaktivieren oder die Person zu blockieren.

My AI – Der Chatbot bei Snapchat

Wer Snapchat nutzt, ist seit Februar 2023 automatisch mit My AI befreundet. Dahinter steckt eine künstliche Intelligenz, die Fragen beantwortet, chattet und insgesamt wie ein „echter“ Freund daherkommt. Für die Nutzerinnen und Nutzer kann das ein nettes Spielzeug sein – ist jedoch auch mit Vorsicht zu genießen.

Kurz gefasst

  • My AI („Meine künstliche Intelligenz“) ist ein KI-Chatbot auf Snapchat
  • Der Chatbot taucht automatisch als „Kontakt“ in der Freundesliste aller Snapchat-Nutzenden auf und wirkt wie ein „menschlicher“ Freund
  • Löschen lässt sich der Chatbot leider nur sehr umständlich und mit einem kostenpflichtigen Snapchat+ Abonnement
  • Nachrichten und Inhalte, die an den Bot gesendet werden, sowie der Standort werden von Snapchat gespeichert
  • Snapchat darf offiziell ab 13 Jahren genutzt werden – My AI agiert angepasst an das angegebene Alter der Nutzenden

Was kann My AI?

My AI basiert auf Chat GPT. Der Chatbot ist seit November 2022 öffentlich nutzbar und bietet ein Gegenüber, mit dem man sich fast wie mit einer Person unterhalten kann. Auf (fast) jede Frage hat der Chatbot eine Antwort in natürlicher Sprache parat.

Die Snapchat-Variante wirkt sogar noch etwas „menschlicher“: Man kann sie personalisieren, ihr einen Namen geben und Texte oder Bilder mit ihr austauschen. Sie ist nicht nur hilfreich bei der Referat-Vorbereitung, sondern kann auch Wege finden, das Wetter vorhersagen oder bei Liebeskummer trösten.

Was fasziniert Kinder und Jugendliche daran?

My AI funktioniert sehr intuitiv und unkompliziert – für Kinder kann die Kommunikation mit einem Roboter wie mit echten Freundinnen und Freunden sehr faszinierend sein. Gerade für eine schnelle Recherche oder wenn ein Thema auf dem Herzen liegt und sonst niemand Zeit hat zu sprechen, bietet sich My AI an und ist häufig auch wirklich hilfreich. Laut Anbieter wurde der KI-Chatbot so angepasst, dass er dem Alter der Nutzenden angemessene Antworten gibt. Diese Funktion haben andere Chatbots so nicht unbedingt.

Was kann problematisch sein an dem Angebot?

Bei all der Personifizierung von My AI kann es für Kinder schwer sein zu erkennen, dass der Chatbot kein echter Mensch ist – und zu ihm auch keine Freundschaft aufgebaut werden kann, die über oberflächliche Chats hinaus geht.

Zudem sind die Antworten des Chatbots zwar häufig passend, aber nicht immer richtig. Für Kinder ist es manchmal schwer zu unterscheiden, auf welche Informationen sie sich verlassen können und wo sie kritisch sein müssen.

Auch sollten Kinder vorsichtig damit sein, den Bot mit allzu vielen persönlichen Informationen zu füttern – denn Snapchat sammelt Informationen und speichert diese auch. Auch der Standort wird abgefragt und genutzt, um ortsbezogene Empfehlungen (etwa zu Restaurants etc.) zu geben. Achtung: Auch im Geistmodus greift Snapchat bzw. My AI auf den Standort zu – wer gar nicht ‚verfolgt‘ werden will, muss den Zugriff auf den Standort generell verbieten.

Was meint der Anbieter?

Snapchat selbst gibt an, dass My AI vor allem ein nützliches Tool zur Informationssuche ist – für Quizfragen, Geburtstagsgeschenke oder die Planung einer Wanderung. Der Anbieter räumt durchaus ein, dass Antworten auch „voreingenommen, falsch, schädlich oder irreführend“ sein können. Er empfiehlt deshalb, nur zu unstrittigen Themen  zu recherchieren und verweist darauf, dass My AI stetig weiterentwickelt wird.

Was sollten Eltern beachten?

Als Eltern sollten Sie das Angebot mit Ihrem Kind unbedingt besprechen. Grundsätzlich spricht nichts gegen die Nutzung des Chatbot – aber eben mit einer gewissen Vorsicht und einem Bewusstsein für die Grenzen von Künstlicher Intelligenz.

Probieren Sie My AI am besten gemeinsam aus und erklären Sie ihrem Kind genau, dass My AI ein Computerprogramm und kein echter Mensch ist. Geben Sie ihm Tipps, wie es mit Desinformationen umgehen und Informationen aus anderen Quellen nachprüfen kann.

Sprechen Sie mit Ihrem Kind über den Umgang mit seinen persönlichen Daten im Netz und legen Sie gemeinsam fest, welche privaten Informationen geheim sind und welche Ihr Kind nicht teilen sollte.

Stories bei Instagram, WhatsApp und Co.

Instagram, Snapchat und WhatsApp werden von vielen Jugendlichen genutzt. Alle diese Dienste bieten eine besonders beliebte Funktion: das Erstellen sogenannter Stories. Snapchat hatte sie zuerst, aber seit Instagram kennt sie eigentlich jeder Teenie.

Was ist eine Story?

Die „Story“ ist dafür da, aktuelle Erlebnisse mit anderen zu teilen. Man postet kein einzelnes Fotos im Chat oder in seinem Kanal, sondern lädt Fotos oder Videos in einer Story hoch, die in einer automatisch ablaufenden Folge angezeigt werden. Abonnenten oder Kontakte können sie meistens nur für 24 Stunden sehen.

Man kann seine Story mit allerlei Mitteln verzieren – je nach Talent und Geschmack.  Die oben genannten Apps bieten hierbei ähnliche Möglichkeiten, wie Beschriftung, Emojis, Ortsmarkierungen, Verlinkung von Personen, Filter, lustige Sticker oder sogar Umfragen.

Was ist daran so spannend?

Stories wirken oft sehr realitätsnah bzw. nah dran am Leben anderer. Es kann besonders spannend sein zu sehen, was beim Lieblingsinfluencer und Freundinnen gerade los ist. Wenn man gerade etwas Spannendes oder Schönes erlebt, das man gerne mit seinen Freunden oder Followern teilen möchte, ist die Story ein beliebtes Mittel. Denn mit Bildern und Videos kann eine kleine Geschichte erzählt werden.

Was sollte man unbedingt beachten?

Da Stories sich nach 24 Stunden selbst löschen, ist die Hemmschwelle niedriger, auch mal eher unvorteilhafte, peinliche und private Bilder oder Videos von sich zu veröffentlichen. Hier gilt die Regel: Erst denken, dann posten! Es sollten nur Bilder und Clips veröffentlicht werden, die auch problemlos in der Zeitung oder im Fernsehen zu sehen sein könnten.

Aber auch die Möglichkeiten der Story-Funktion können die Privatsphäre gefährden: Mit der Ortsmarkierung lässt sich nachverfolgen, wo man sich gerade befindet. So können schnell unangenehme oder gefährliche Situationen entstehen, wenn z. B.  jemand zu dem verlinkten Ort kommt und Ihre Tochter oder Ihren Sohn aufsucht.

Hier hilft es, Regeln zu vereinbaren. Klare Regeln, was und wann gepostet wird, schaffen Orientierung. Es muss nicht immer im selben Moment sein, in dem ein Foto entsteht! Überlegen Sie, ob Sie mit der Familie handyfreie Zonen einrichten, in denen man das Familienleben ungestört und privat verbringt.

Um die Privatsphäre zu schützen, sollten Sie darauf achten, dass das Konto Ihres (minderjährigen) Kindes auf privat gestellt ist. So können seine Stories nur von den eigenen Followerinnen gesehen werden. Am besten legen Sie das Benutzerkonto gemeinsam mit Ihrem Kind an, richten die Privatsphäre-Einstellungen ein und prüfen die Sicherheitseinstellungen.

Sprechen Sie ganz offen über die möglichen Gefahren durch unüberlegtes Posten, damit Ihr Kind Verhaltensregeln nachvollziehen kann. Ihr Kind weiß dann, dass Sie als Eltern im Falle von Cybermobbing, Belästigung oder verstörenden Inhalten die ersten Ansprechpartner sind.

Auch die Inhalte aus den Stories der Lieblingsinfluencerinnen und Freunde Ihres Kindes sollten kritisch hinterfragt werden. Sprechen Sie mit ihm darüber und überlegen Sie gemeinsam, wie kalkuliert ein Schnappschuss bei Stars und Influencern wohl entsteht.

Faszination Social Media 

Nach dem Wachwerden greifen viele Jugendliche morgens erst einmal zum Handy. Wer hat mein letztes Bild geliked? Welche lustigen Videos haben meine Freunde geschickt? Wo findet die nächste coole Party statt? Warum Social Media gerade für Jugendliche so wichtig ist, erfahren Sie in diesem Beitrag. 

Was sind soziale Medien?  

Soziale Medien (englisch: Social Media) oder soziale Netzwerke sind Plattformen, die dazu dienen, sich über das Internet mit anderen zu vernetzen und auszutauschen. Aktuell sind Instagram, TikTok, Snapchat und YouTube bei Jugendlichen besonders angesagt.  
Über diese Kanäle können sie Bilder und Videos hochladen, die von ihren Followern und Followerinnen geliked, geteilt und kommentiert werden. Nutzerinnen und Nutzer informieren sich über die neuesten Informationen zu diversen Themen, um auf dem aktuellen Stand zu sein. Trends werden via Social Media gemacht oder verbreitet. Die Plattformen können in der Regel kostenlos via Browser und/oder App genutzt werden.  

Inspiration und Kommunikation über Social Media 

Dazu gehören, mitreden können, auf dem neuesten Stand sein, sich ausprobieren und präsentieren, Menschen mit gleichen Interessen kennenlernen, neue Dinge ausprobieren – das alles sind Gründe für Jugendliche Social Media zu nutzen. Sie nutzen die Plattformen, um Einblicke aus ihrem privaten Leben mit Freunden oder teils sogar fremden Menschen zu teilen. 

Junge Menschen in der Pubertät sind gerade dabei, eine Persönlichkeit auszubilden. Über Rückmeldungen zu Beiträgen in sozialen Netzwerken erhalten sie Anerkennung, fühlen sich zugehörig und steigern ihr Selbstwertgefühl. Auch Influencerinnen und Influencer helfen bei der Identitätsfindung, indem sie Inspiration bieten und Vorbilder sind.  
Social-Media-Kanäle sind Orte, an denen Jugendliche sich treffen und austauschen und in die Eltern nicht unbedingt einen Einblick haben.  

Social Media kann Jugendliche unter Druck setzen 

Auf Social Media unterwegs zu sein, heißt, online für andere sichtbar zu sein. Das ist nicht allen Jugendlichen bewusst. Sie geben auf Instagram und Co. Dinge von sich preis, die andere – auch fremde – Personen mitverfolgen können. Außerdem stehen Jugendliche häufig unter Druck, permanent online zu sein, um nichts zu verpassen. Lesen Sie mehr dazu im Beitrag „Das Phänomen FOMO – Fear of missing out“. Dabei spielt auch die mediale Selbstdarstellung eine große Rolle. Wer bekommt die meisten Likes, Kommentare oder Klicks und ist besonders beliebt? Jugendliche vergleichen sich untereinander und wollen so sein wie andere, um nicht negativ aufzufallen. Das gehört in der Pubertät dazu. 
Neben dem Austausch mit Gleichaltrigen können Jugendliche über Social Media mit Fremden in Kontakt kommen. Ihre Fotos werden kommentiert oder sie erhalten Aboanfragen von unbekannten Personen mit unklaren Absichten. Mehr darüber erfahren Sie im Beitrag „Kommunikationsrisiken im Netz“. 

Was sollten Eltern beachten? 

Da Social Media ein wichtiger Ort für Jugendliche ist, um sich auszutauschen und auszuprobieren, kann es schwierig für sie sein, davon ausgeschlossen zu sein. Sprechen Sie mit Ihrem Kind, wenn Sie Bedenken haben, dass es sich bei einer Plattform anmeldet. Gehen Sie gemeinsam die Privatsphäre-Einstellungen durch, sodass eine sichere Nutzung möglich ist. Auch Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Privatsphäre, deshalb sollten Sie nicht heimlich das Smartphone Ihres Kindes checken. Wichtig ist, dass Sie im Austausch bleiben und nachfragen, was es auf Social Media macht. Erklären Sie Ihrem Kind, welche Risiken es gibt und wie ein bewusster Umgang mit privaten Fotos, Videos oder anderen Informationen in der Onlinewelt aussehen sollte. Wenn Sie offen Ihre Sorgen teilen und interessiert bleiben, wendet sich Ihr Kind bei Ängsten oder Problemen eher an Sie, als wenn Sie nur Verbote oder unbegründete Vermutungen aussprechen.  

Projektpartner
Unterstützer